Köln, 9.2.2007, 2:30 Uhr >
"9 x 11 Johr" stand groß am Elferrat angeschlagen am Dienstag in der Börse der IHK. Denn genau dieses jecke Alter feierte die Kölner Klutengarde mit ihrer gemeinsamen Sitzung mit den Kunebätsjunge von 1950. Das ist jetzt kein Novum, denn die beiden Vereine feierten jahrelang gemeinsam Karneval, bis die Sitzung aus allen Nähten platzte und jeder für sich eine Sitzung veranstaltete.

Foto oben: Geteilter Elferrat, in der zweiten Abteilung war Manfred Schweinheim der Sitzungspräsident


Willi Armbrüster musste eine Zugabe geben

So teilte man den Elferrat, aber auch die Sitzungsleitung. In der ersten Abteilung legte sich Köbes Schumacher ins Zeug und in der zweiten Abteilung dann Manfred Schweinheim, der Präsident der Kunebätsjunge. Die Klutengarde ist der Fastelovensarm der "Zint Ooschelsfründe" und die Kunebätsjunge der Karnevalsverein der Nachbarpfarrei. Die Kunebätsjunge entstanden aus einem Kegelclub, Freunde die gemeinsam Karneval feiern wollten und dafür auch immer ein besonderes Programm zusammenstellten. "Klutengarde" – könnte man frei übersetzen mit der Garde der Arbeiter, die Kluten waren die, die immer besonders schwer arbeiten mussten, zum Beispiel in den Kölner Häfen als Be- und Entlader. Das Stammlokal der Klutengarde ist das Brauhaus zur Schreckenskammer.


Die Kalauer begeistern Klutengardisten und Kunibätsjunge

Verwöhnen ließen sich die Kluten und die Kunibätsjunge von den Winzern und Winzerinnen von der Bottmühl, Uli Teichmann, den Labbesen, Jupp Menth und den Bläck Fööss in der ersten Abteilung. Die zweite Abteilung begann mit dem Aufzug der Roten Funken, Josef Stollenwerk hinerließ in diesem Jahr Spreewaldgurken. Dazu muss man wissen, dass die Sitzung der Klutengarde, die einzige Sitzung im Kölner Karneval ist, bei der die Sitzungsbesucher am Ende Eingemachtes aus dem Hause Stollenwerk mit nach Hause nehmen können. Die Kalauer, willi Armbröster, Willibert Pauels und die Domstädter rundeten das Programm ab. Auf der Sitzung waren Ehrenkluth Hans Schäfer, der vorsitzende des Kölner Haus und Grundbesitzervereins, Alt-OB Norbert Burger und Pastor Müller der Pfarreien verantwortlich ist. Josef Stollenwerck bekam die goldene Nase verliehen. Im Saal auch Paul Bong, der Vorsitzendes des Juniorenförderkreises des Festkomitees Kölner Karneval.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung