Von Christoph Mohr
Es war ein Experiment und es wurde ein Erfolg. Berlin, weltberühmt für seine Techno-Clubs und weltberühmt für seine Berliner Philharmoniker, versuchte 2020 erstmals zwei Welten zusammenzubringen, die sich sonst selten begegnen: die elektronische Musik der Clubs und die klassische der Philharmonie. Geboren war „Strom – das Festival für elektronische Musik“ in den Räumen der Berliner Philharmonie. An diesem Wochenende nun die zweite Auflage – und wieder ein großer Erfolg: Alle Veranstaltungen sind ausverkauft; in den schwierigen Nach-Corona-Zeiten keine Selbstverständlichkeit.
In diesem Jahr prominent mit dabei ist der Kölner Musiker und Komponist Simon Stockhausen, der sich selbst auch als Sound-Designer bezeichnet.
Eigens für das Berliner Festival hat er ein Ensemble mit drei Mitgliedern der Berliner Philharmonie gebildet, mit dem Bratschisten Martin Stegner, dem Kontrabassisten Martin Heinze und dem Schlagzeuger Raphael Haeger. Zu sehen und hören ist mit transformat acoustix ein Format, bei dem die von ganz klassischen Instrumenten erzeugten Töne in elektronische Klangwelten transformiert werden. Die drei Berliner Musiker spielen dabei live, Simon Stockhausen verarbeitet die Töne am Synthesiser.
Organisiert, pardon: kuratiert wird das Berliner Festival für elektronische Musik von Stefan Goldmann, selbst Komponist und DJ. Das Programm wurde speziell für die Räume der Berliner Philharmonie entwickelt. Aber Berlin wäre wohl nicht Berlin, wenn nicht nach der Kunst auch getanzt würde. Im Foyer der Philharmonie legen neben Stefan Goldmann als DJ auch Marcel Dettmann, Resident-DJ des legendären Berliner Clubs Berghain und andere große Szene-Namen auf.
Wer mehr wissen will:
Website Berliner Philharmoniker/Festival Strom
https://www.berliner-philharmoniker.de/strom/
Die „Berliner Zeitung“ (Reporter: Stefan Hochgesand) über die Proben mit Simon Stockhausen:
Website Simon Stockhausen
