Gestern haben Oberbürgermeister Jürgen Roters und Wirtschaftsdezernentin Ute Berg kurzfristig ein Gespräch mit dem Geschäftsführer von Citroën Deutschland, Holger Böhme, im Kölner Rathaus geführt. Dieser berichtete von den Plänen des französischen Mutterkonzerns, die Deutschlandzentralen von Peugeot in Saarbrücken und Citroën in Köln an einem Standort zu bündeln. Eine dritte Standortvariante ist für den Konzern Neu-Isenburg bei Frankfurt als Sitz der Bank von Citroën und Peugeot. „Wir wollen alles in unserer Macht stehende tun, um die Zentrale in Köln zu halten und die Arbeitsplätze zu retten“, betonten heute Jürgen Roters und Ute Berg. Überzeugen wollen sie mit den Verkehrsanbindungen der Stadt auf Straße, Schiene und in der Luft. Zudem sei in Köln ein großes Fachkräftepotenzial vorhanden und genieße "einen ausgezeichneten Ruf als Automobilstadt", so die Stadt.

Die Stadt kündigte an, in einem Schreiben an den Mutterkonzern in Paris ein Gesprächangebot zu unterbreiten. Dazu wollen Roters und Berg wenn gewünscht, nach Paris reisen, um persönlich mit dem Markenvorstand für Citroën und Peugeot in Deutschland, Olivier Dardart, zu sprechen. Unterstützung erhält Köln laut Stadt von NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans, der bis 2010 noch Wirtschaftsdezernent in Köln war. Auch die Landesregierung will sich mit einem entsprechenden Brief an den Mutterkonzern in Frankreich wenden. Ebenfalls am Mittwoch hat die Wirtschaftsdezernentin bereits ausführliche Gespräche mit dem Citroën-Betriebsrat in Köln geführt. Berg sagte der Belegschaft die volle Unterstützung der Stadt zu.

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