Das Symbolbild zeigt eine Regionalbahn der Deutschen Bahn.

Köln/Leverkusen | Am langen Wochenende wurde die Bundespolizei in drei Fällen mit hoher Dringlichkeit alarmiert: „Spielende Kinder im Gleis“, „Person sitzt im Schienenbereich“ und „Personen auf der Strecke“ hieß es.

Am Freitag, 28. April, erhielt die Bundespolizei gegen 15.45 Uhr eine Meldung über spielende Kinder im Gleis auf der Bahnstrecke Au (Sieg) nach Köln Messe/Deutz. Der Fahrzeugführer der S19 leitete eine Schnellbremsung ein. Die Strecke wurde umgehend für den Bahnverkehr gesperrt. Der Triebfahrzeugführer beaufsichtigte die Kinder, ein vierjähriges Mädchen und ein fünfjähriger Junge, bis zum Eintreffen der Bundespolizei beaufsichtigt werden. Nach ersten Ermittlungen hätten die Kinder zwischen zwei Gleisen gestanden und dem Zug zugewunken. Aufgrund der Streckensperrung kam es zu 202 Verspätungsminuten bei 15 Zügen sowie zehn Teilausfällen.

Montagnacht, 1. Mai, saß gegen 1.30 Uhr eine 29-Jährige im Gleisbereich auf der Hohenzollernbrücke in Köln. Der Fahrzeugführer der Regionalbahn 38 bremste seine Bahn sofort nach Erkennen ab. Noch auf der Brücke stieg die Frau in den Zug ein und fuhr bis zum Bahnhof Köln Messe/Deutz mit. Alarmierte Einsatzkräfte der Bundespolizei kümmerten sich um die augenscheinlich benommene Reisende. Mit einem Atemalkoholwert von etwa 1,6 Promille wurde sie zur Beobachtung in ein Krankenhaus verbracht. Die Bundespolizei fertigte eine Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Am gleichen Abend gegen 20.45 Uhr musste der Triebfahrzeugführer des Regionalexpress 7 auf der Strecke Köln nach Wuppertal auf Höhe Leverkusen Manfort eine Schnellbremsung einleiten, nachdem er drei Frauen im Gleisbereich entdeckt hatte. Die Unbekannten konnten sich noch vor einer Kollision durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Die Ermittlungen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr dauern an. Wegen des Vorfalls sperrte die Bundespolizei die Strecke für etwa 70 Minuten.

rs