Köln | aktualisiert |  Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr Nordrhein Westfalen will seine finanzielle Förderung des Projekts Archäologische Zone/Jüdisches Museum von ursprünglich 14,3 Millionen Euro um zusätzliche 18,4 Millionen Euro auf 32,7 Millionen Euro erhöhen. Grund dafür sei die überregionale Bedeutung des Projekts, so die Stadt Köln.

Rund 80 Prozent der förderungsfähigen Kosten der Archäologischen Zone will das Land NRW aus Städtebauförderungsmitteln bezuschussen. Diese Kosten werden derzeit laut Stadt mit 40,9 Millionen Euro beziffert. In seiner Begründung erkennt das Landesbauministerium explizit die herausragende, überregionale Bedeutung des Projektes an.

Für die Stadt Köln bedeutet die neue Förderzusage eine deutliche Entlastung ihres Finanzanteiles für dieses Projekt. Bisher wurde mit einem Eigenanteil der Stadt Köln von 37,5 Millionen Euro gerechnet. Der wird sich nunmehr auf eine Summe von „um die 30 Millionen Euro“, wie es heute Oberbürgermeister Jürgen Roters skizzierte, reduzieren. „Ich bin rundum glücklich über die Landeszusage. Mein außerordentlicher Dank geht an die Akteure, die durch die Optimierung der Planung und ihr großes Engagement in Düsseldorf diese neue Förderzusage überhaupt erst möglich gemacht haben, insbesondere dem Landtagsabgeordneten Martin Börschel (SPD)“, so Oberbürgermeister Jürgen Roters.
 

Der Erhöhung der Förderung sei eine viermonatige Überarbeitung der Pläne für das Jüdische Museum vorangegangen, die jetzt laut Stadt durch das Land gewürdigt worden sind. Die Überarbeitung der Pläne sieht unter anderem ein reduziertes Bauvolumen des Museumsgebäudes zu Gunsten eines vergrößerten Platzes gegenüber dem bestehenden Wallraf-Richartz-Museum, eine geringere Bauhöhe und die Neuordnung des Eingangsbereiches vor. Der Haupteingang soll direkt gegenüber dem Eingang des Wallraf-Richartz-Museums am neuen „Museumsplatz“ liegen. „Sämtliche Änderungen der Planungen wurden vom Land als Verbesserungen des Gesamtprojektes anerkannt, was die Zuschusserhöhung ermöglichte“, berichtete der Landtagsabgeordnete Martin Börschel. Die Zusage bezieht sich auf die Realisierung des Gesamtprojektes und dessen städtebaulichen Ausgestaltung.

SPD- und Grünen-Ratsfraktion „hoch erfreut“

„Wir sind hoch erfreut, dass die Landesregierung die finanzielle Unterstützung für dieses zukunftsweisende Projekt mehr als verdoppelt“, so Martin Börschel, Vorsitzender der Kölner SPD-Ratsfraktion und Landtagsabgerdneter der laut Oberbürgermeister Jürgen Roters durch sein Engagement in Düsseldorf diese neue Förderzusage zu großen Teilen mit ermöglicht haben soll. Mit der Entscheidung sei ein weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung getan.

Trotz der gestiegenen Grabungskosten werde sich der Anteil, den die Stadt Köln schultern muss, deutlich verringern, so Börschel in einer schriftlichen Mitteilung seiner Fraktion. Der städtische Haushalt werde entlastet, zumal mit dem Landschaftsverband Rheinland erstmals ein Partner für den Betrieb einer Kölner Kulturinstitution gewonnen werden konnte, so Börschel abschließend.

Auch die Grüne Ratsfraktion freut sich außerordentlich über die Verdopplung der Städtebaufördermittel und bedankt sich bei der rot-grünen Landesregierung. Mit der Verdopplung dieses Betrages sei nach den Umplanungen des Museumskomplexes erneut ein wichtiger Schritt zur Realisierung dieses einmaligen Projekts getan, so die Fraktion in einer schriftlichen Mitteilung.

Autor: dd
Foto: Die Archäologische Zone vor dem Historischen Rathaus (Archivfoto).