Köln | aktualisiert | Die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW (FHöV) in Köln zieht nach Angaben der Kölner SPD bis 2016 auf ein Gelände ins „Deutzer Feld“. Der dadurch freiwerdende Gebäuderiegel am Thürmchenswall soll dann von der Kölner Hochschule für Musik und Tanz übernommen und für deren Zwecke umgebaut werden.

„Deutzer Feld“: So könnte sich der Kalker Westen laut Köln-SPD entwickeln >>

Dabei sei laut Kölner SPD-Fraktionschef Martin Börschel und Jochen Ott, Vorsitzender der Kölner SPD , noch nicht geklärt, ob dort ein Umbau der bestehenden Gebäudeteile ausreiche, oder ein Neubau auf dem Areal fällig werde, die Entscheidung darüber solle bis Ende 2014 fallen. Ein Raumprogramm für die Erweiterung gebe es bereits, nun müsse überprüft werden, ob die für die Musikhochschule notwendigen Einrichtungen, unter anderem wird ein dritter Kammersaal für rund 350 Personen geplant, sich in die bestehende Immobilie integrieren lassen. Zeitgleich mit diesen Baumaßnahmen ab 2017 soll dann das ebenfalls sanierungsbedürftige Hauptgebäude der Musikhochschule ertüchtigt werden. Kostenpunkt für das Gesamtprojekt: laut Börschel ein „hoher zweistelliger Betrag, knapp unter der Dreistelligkeit“.

Vitalisierung des Kalker Westens

Das neue Gebäude der FHöV soll auf einem Areal im „Deutzer Feld“ an der Ecke Gummersbacher Straße/Straße des 17. Juni entstehen, zwischen der bis 2016 neu entstehenden Kölner Feuerwache im Westen und dem geplanten neuen Kölner ADAC-Center entlang der Straße des 17. Juni. Die Entscheidung der FH für das Areal ermögliche es gleichzeitig der GAG, auf dem Areal östlich der Straße des 17. Juni, zwischen Odysseum im Norden und Polizei-Parkhaus im Süden sowohl ihre neue Hauptverwaltung mit integrierter rechtsrheinischer Geschäftsstelle sowie Wohnbebauung mit rund 100 Wohnungen zu realisieren. Teile des Geländes habe dessen Eigentümer nämlich ebenfalls für das Ausschreibungsverfahren für die FHöV ins Rennen geschickt. Der Notarvertrag für das Gelände, auf das die Wahl der Fachhochschule nun gefallen sei, werde am 21. März 2014 zwischen der FHöV und Eigentümer Aurelis unterschrieben, so Ott. Die bisherige Planung sehe eine Übergabe des neuen Gebäudes zum 1. Dezember 2016 vor.

Aurelis investiert 42 Millionen Euro

Das neue Kölner Studienzentrum der Fachhochschule für die öffentliche Verwaltung soll Kursräume, eine Bibliothek und Kantine sowie Büros für Dozenten und Verwaltung auf einer Bruttogeschossfläche von rund 12.600 Quadratmeter umfassen. Der Mietvertrag für die Liegenschaft in Köln sei mit einer Laufzeit von 25 Jahren abgeschlossen worden und beinhalte eine Option auf Verlängerung für den Mieter, so der Grundstückseigentümer Aurelis. Bis Dezember 2014 sollen nun die weiteren Planungen für den Hochbau vorangetrieben werden. Der Baubeginn wird laut Aurelis voraussichtlich im April 2015 erfolgen. Aurelis investiert eigenen Angaben zufolge rund 42 Millionen Euro in das Projekt.

Verbleib der Musikhochschule im Kunibertsviertel

Südlich der FHöV könnte auf einem BLB-Grundstück gegenüber dem Polizeipräsidium am Walter-Pauli-Ring ein Wohnhaus für Studierende des Kölner Studentenwerks entstehen. Dies alles trage zu einer Vitalisierung des Kalker Westens und zum Entstehen eines neuen Viertels bei, so Ott und Börschel. Gleichzeitig erhalte die Musikhochschule den dringend nötigen Platz für Erweiterung könne in zentraler Lage im Kunibertsviertel bleiben.

Autor: Daniel Deininger | Grafik: Köln-SPD
Foto: Nach Auszug der FHöV aus ihrer jetzigen Adresse am Thürmchenswall soll die benachbarte Musikhochschule diese übernehmen, so Jochen Ott und Martin Börschel.