Köln | aktualisiert 11:04 Uhr | Ein Feuer hat heute in den frühen Morgenstunden in der Rosenstraße in Köln Porz-Zündorf ein Reihenhaus unbewohnbar gemacht. Die Feuerwehr war mit drei Löschzügen vor Ort. Verletzt wurde niemand, eine Katze gerettet und ein Hund wird noch vermisst. Die Bewohnerin, so Einsatzleiter Johannes Feyrer, kann nicht in ihr Haus zurückkehren.

Brand zu nachtschlafener Zeit

Schon von weitem sieht man über der kleinen Siedlung, den von Scheinwerfern der Feuerwehr angestrahlten weißlichen Brandrauch und Wasserdampf, aufsteigen. Anwohner sind aufgestanden und sehen der Feuerwehr bei ihren Rettungsarbeiten zu. Die Bewohnerin des Hauses sitzt ein wenig abseits auf dem Sockel einer Eingangstür eines anderen Hauses und ist völlig verzweifelt. Nachbarn trösten sie. In der Rosenstraße stehen zwei Drehleitern der Kölner Feuerwehr, die unablässig Wasser auf die Dächer der Reihenhäuser spritzen. In dem Dachstuhl, wo der Brand entstanden ist ragt gegen den weißlichen Brandr nur noch der Schornstein und einzelne Dachbalken schwarz hervor. Dazwischen blitzen immer wieder die Taschenlampen der Feuerwehrmänner auf, die im Haus als Löschtrupp gegen das Feuer vorgegangen sind. Es ist gegen 5 Uhr morgens. Der Brand muss gegen 4 Uhr morgens ausgebrochen sein.

Großeinsatz für die Kölner Feuerwehr

Von den Dächern links und rechts des Brandhauses strömte sturzbachartig Löschwasser. An den Firsten der Nachbargebäude dringt auch Rauch durch die Dachpfannen. Auch hier wird die Feuerwehr das Dach öffnen und nach Brand- und Glutnestern Ausschau halten müssen. Gebrannt hatte es bei Eintreffen der Einsatzkräfte auf einer Fläche von rund 30 mal zehn Meter, so der Einsatzleiter. Mit drei Löschzügen und Einheiten der freiwilligen Feuerwehr ist man zur Brandbekämpfung vor Ort. Verletzt wurde Gott sei Dank niemand, allerdings sucht die Feuerwehr noch nach einem Hund. Eine Katze überlebte den Brand und ist wohlauf.

Das Haus ist unbewohnbar

Das Brandhaus ist definitiv nicht mehr bewohnbar, so die Feuerwehr. Zu schwer sind Brand- und Löschwasserschäden. Die Bewohner der benachbarten Häuser werden nach Ende des Einsatzes so die Einschätzung von Branddirektor Feyrer, in ihre Häuser zurückkehren können. Allerdings werden auch hier Dachreparaturen nötig sein. Wie lange der Feuerwehreinsatz noch andauern wird, war zur Stunde nicht absehbar. Die Ermittlungen zur Brandursache wird die Kölner Polizei übernehmen.

Aktualisiert 11:04 Uhr > Brandüberschlag durch bauliche Mängel

Der vermisste Hund ist wohlauf. In dem Gebäude wohnen eigentlich vier Personen, die sich selbst retten konnten, bzw. um 3:45 Uhr, als das Feuer ausbrach nicht zu Hause waren. Zunächst hatte es wohl in einer Wohnung im ersten Obergeschoss gebrannt, denn die ersten Feuerwehrkräfte fanden dort ein heftiges Feuer vor. Obwohl die Feuerwehr alles erdenkliche getan hatte, kam es zu der schon erwähnten Ausbreitung des Feuers auf ein Nachbargebäude. Die Feuerwehr hat mittlerweile festgestellt, dass die bauliche Abtrennung der Dachstühle nicht vorschriftsmäßig war. Nach etwa 90 Minuten war das Feuer unter Kontrolle. Insgesamt waren 65 Einsatzkräfte mit 20 Fahrzeugen vor Ort. Ein Teil der Bewohner kam bei Bekannten unter, ein Bewohner wurde von der Stadt in einer Notunterkunft einquartiert. Um 7:30 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.

Autor: Andi Goral
Foto: Der Dachstuhl des Hauses brannte völlig aus