Leonard Haas stellt im Namen der BezirksschülerInnenvertretung Köln fest: „Mit dem so genannten Schulkonsens, der das gegliederte Schulsystem in der Verfassung festschreiben soll, zeigt die Landesregierung, dass sie die Botschaft unserer letzten Proteste nicht verstanden hat: Es muss endlich Schluss sein mit der Auslese von Kindern, wir brauchen eine Schule für alle!“ Für den Herbst befürchten die Bündnismitglieder zudem Engpässe an den Hochschulen und auf dem Ausbildungsmarkt. „Die sinnlose Schulzeitverkürzung wurde durchgezogen, ohne die Hochschulen auf die doppelten Abiturjahrgänge vorzubereiten, sodass dieses Semester bundesweit mindestens 50.000 Studienplätze fehlen. Auch die Uni Köln wird zahlreiche Bewerber ablehnen müssen und die Seminare werden noch überfüllter, als sie es jetzt schon sind.“ so Katharina Sass, Mitglied des AStA-Vorstands. Auch der Bedarf an Ausbildungsplätzen ist derzeit nicht gedeckt und wird sich im Zuge dieser Entwicklung voraussichtlich noch erhöhen. Daher schließt sich das Bündnis der Forderung nach einer betrieblichen Ausbildungsplatzumlage an und beteiligt sich am 1. Oktober am IG-Metall-Aktionstag für eine Übernahmegarantie für Auszubildende. „Außerdem fordern wir mehr Demokratie in allen Bildungseinrichtungen, die Abschaffung der undemokratischen Hochschulräte und ein Ende des krankmachenden Drucks in Bachelor-Master-Studiengängen und G8-Schulen“, so Stefan Brackertz von der Hochschulgruppe der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) Köln.


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