Köln | Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Köln fordert den Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB) auf, bei der Suche nach einem Standort für das neue Justizzentrum eng mit der Stadt zusammenzuarbeiten.  Karl Jürgen Klipper, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, bekräftigt seine Kritik an dem zunächst vom Land favorisierten Neubau an der Alteburger Straße in Bayenthal: „Ein solch gewaltiger Verwaltungskolossan dieser Stelle würde jegliche Bemühungen, den Übergang zwischen der südlichen Innenstadt und Bayenthal zu einem lebendigen Viertel zu entwickeln, konterkarieren.“

Der Rat habe beschlossen, dass das Areal in Bayenthal genutzt wird, um den Grüngürtel bis an den Rhein zu verlängern. Diesen Beschluss müsse man nun konsequent umsetzen und auf den angrenzenden Flächen Wohnungen und eine dringend benötigte weiterführende Schule errichten. Diesen Planungen müsse sich das Land unterordnen, so Klipper.

Klipper betonte, die Standortentscheidung des Landes habe „ganz gleich wo“ weitreichende Folgen für die städtebauliche Entwicklung Kölns und müsse daher von der Stadt mitgetragen werden. Er fordert: „ Es darf nicht sein, dass der BLB nur darauf schaut, an welcher Stelle er über Grundstücke verfügt.“ Notfalls müsse die Stadt ihm – gegebenenfalls im Tausch – aus stadtentwicklungspolitischer Sicht besser geeignete Flächen anbieten.

CDU-Ratsfrau Katharina Welcker, die sich seit Jahren für eine Verlängerung des Grüngürtels einsetze, zeige sich erleichtert, dass das Land vorerst von dem Standort Alteburger Straße abgerückt sei.

Autor: dd