Köln | Am 13. Oktober startet eine Delegation von zehn jungen Menschen zu einer zehntägigen Projektreise in Kölns Partnerstadt Rio de Janeiro. Das Ziel: Interkultureller Austausch als Mehrwert für die betriebliche Praxis. Die Projektreise wurde vom DGB Köln initiiert und organisiert. Die Teilnehmenden, unter anderem Beschäftigte des Kölner Jobcenters und der Polizei, Aktive des „Heroes“-Projektes und aus der Fanszene des 1. FC Köln, haben sich in mehreren Workshops intensiv auf die Reise in die brasilianische Metropole vorbereitet.

Andreas Kossiski, Regionsgeschäftsführer des DGB Köln-Bonn: „Das Projekt soll durch einen interkulturellen Austausch und durch handlungsorientierte Präventionsstrategien die Antirassismusarbeit, das Demokratieverständnis, die Menschenrechtsarbeit und die Integrations- und Inklusionsarbeit in den Betrieben stärken. Es bietet eine Grundlage für eine Auseinandersetzung mit den eigenen Arbeits-, Denk- und Handlungsweisen und zeigt neue Wege auf.“ Nach Auffassung des Kölner DGB-Geschäftsführers hilft dabei ein Blick über den Tellerrand und Informationen aus erster Hand. Persönliche Gespräche und Eindrücke vor Ort seien durch nichts zu ersetzen.

„Wir haben in Rio ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt. Neben mehrtägigen Workshops und Gruppenarbeiten in verschiedenen Projekten in einer Favela, wird sich die Delegation auch mit der Geschichte der Sklaverei, mit dem politischen Leben Rios, brasilianischen Gewerkschaften, dem Polizeiapparat, dem Thema Sport und dem starken Kontrast zwischen arm und reich im Land auseinandersetzen,“ skizziert Kossiski den Ablauf.
Stefanie Wagener, eine der Teilnehmenden der Delegationsreise, erläutert ihre Erwartungen an die Reise und die daran anschließende Zeit: „Ich freue mich darauf, eine mir noch fremde Kultur in ihren Facetten und Besonderheiten kennenzulernen. Ich möchte Gemeinsamkeiten und Unterschiede erleben und durch die Erfahrungen gewinnbringende Anregungen in meinen Kollegenkreis tragen. Besonders freue ich mich darauf, meinen Horizont zu erweitern, die eigene Komfortzonen zu verlassen und neue Anregungen, Werte und Hoffnungen mit den Arbeitsalltag nach Deutschland zu bringen.“

Autor: ib