Der etwa zwei Hektar große Humboldtpark in Köln Humboldt/ Gremberg ist eines der nächsten großen Projekte der „Kölner Grün Stiftung“. Der fast 100 Jahre alte Park soll mit Hilfe von Spendengeldern wieder auf den neusten Stand gebracht werden, um den Bedürfnissen von Anwohnern und Nutzern gerecht zu werden. Die Arbeiten sollen drei Jahre dauern und etwa 300.000 Euro kosten. Am Ende soll ein moderner, behindertengerechter Ort der Freizeit und Erholung entstehen. Die Stiftung kann bereits auf viele ähnliche Projekte im Linksrheinischen verweisen. Nun soll ihr Wirken auch auf die andere Rheinseite übergehen.

Weitere Maßnahmen geplant
„Wir dürfen recht Stolz sein auf das, was wir geschaffen haben“, sagte Stiftungsgründer Paul Bauwens-Adenauer. Die Gründung sei im Jahr 2006 aus dem Wunsch heraus entstanden, die Kölner Grünanlagen, die oft unter den notwendigen Einsparungen des Haushaltes litten, zu pflegen und dauerhaft zu Orten zu machen, an denen sich die Bürger gerne aufhalten und erholen. Ein Jahr später begannen erste Sanierungsarbeiten im Stadtwald. Seitdem konnten eine Reihe von Projekten auf den Weg gebracht werden. Dazu zählen etwa die Aktion „1.000 Bänke für Köln“, Sanierungsmaßnahmen am Kalscheurer Weiher oder die Sanierung des Gereonsdriesch in der Altstadt. Neben dem Humboldtpark rücken für das kommende Jahr unterstützende Maßnahmen für den Rosengarten am Fort X und die Weiterführung von „Grüngürtel: Impuls 2012“ (Report-k.de berichtete) in den Fokus der Stiftung.

Oberbürgermeister Roters lobt das Engagement
Voll des Lobes war Oberbürgermeister Jürgen Roters für die bisher geleistete Arbeit der Stiftung. Die Bemühungen der Stiftung seien mit dafür verantwortlich, dass die Lebensqualität in den Stadtteilen und die Attraktivität der Stadt insgesamt steige. Die Arbeit ist laut Roters deutlich sichtbar. Es gäbe nun deutlich weniger heruntergekommene Bänke, verwilderte Beete und Baumanlagen. „Das ist alles viel besser geworden“, sagte der Oberbürgermeister.

Die Stadt Köln wäre allein nicht dazu in der Lage gewesen, eine solche breite Verbesserung herbeizuführen, erklärte er. „Wir müssen als Stadt alles daran setzen, um diese Initiative zu unterstützen.“ Auch bei den Herausforderungen der Zukunft solle wirkungsvoll zusammen gearbeitet werden. Wie und in welcher Weise können die Grünflächen weiter genutzt werden, wenn es zu einer immer engeren Bebauung des Stadtgebietes kommt? Solche und ähnliche Fragen könnten nur gemeinsam gelöst werden.


Stiftungsgründer Adenauer und Geschäftführerin Bülter überreichen Oberbürgermeister Roters den symbolischen ersten Baustein der Humboldtparksanierung

Fruchtbare Zusammenarbeit mit der Stadt
Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen gestaltet sich stets sehr gut, sagte die Geschäftführerin der Stiftung, Beatrice Büttler. Bei allen Vorhaben werde eng mit dem Grünflächenamt zusammengearbeitet, um die Pläne rasch durch die politischen Gremien zu führen. Viele der Projektarbeiten werden anschließende von Auszubildenden der Stadt Köln durchgeführt. Als Zeichen des Dankes für die gute Zusammenarbeit übergaben Paul Bauwens-Adenauer und Beatrice Büttler dem Oberbürgermeister heute einen symbolischen Baustein.

Bürger ein wichtiger Baustein der Stiftungsarbeit
Ein wichtiger Bestandteil der Stiftungsarbeit sei die Unterstützung durch die Kölner Wirtschaft und Privatpersonen, erklärte Beatrice Büttler. Die Finanzierung der Stiftung erfolgt lediglich über Spenden. „Die Bürger sind bereits zu spenden, wenn sie wissen, wo das Geld ankommt.“ Oft kämen die Spenden von Anwohnern, die den Zustand der Grünanlagen bemängeln. Neben normalen Geldspenden würden von ihnen auch immer wieder neue Bänke oder aufwendige Sanierungsarbeiten finanziert. Seit Bestehen der „Kölner Grün Stiftung“ kamen auf diese Weise rund zwei Millionen Euro zusammen.

Und der Kontakt zu den Bürgern ende nicht mit den Spenden. Sie würden bei den Planungen für die Sanierungsarbeiten eingebunden und im Vorfeld nach ihren Wünschen befragt, erklärte Büttler. Zudem erhofft sich die Stiftung eng mit den Bürgervereinen zusammenarbeiten zu können und mit ihrer Hilfe nachhaltige Kontrolle auszuüben, damit die Grünanlagen nicht wieder in ihren alten Zustand zurückfallen.

[Björn Bourry für Report-k.de – Kölns Internetzeitung]