Die Stadt Köln entwickelt derzeit ein umfassendes Integrationskonzept. Es wird alle Lebensbereiche in der Stadt betreffen. Die Gestaltung des Konzeptes ist offen angelegt und ermöglicht eine Beteiligung aller Kölner sowie sämtlicher kommunaler Akteure der Integrationspolitik. 15 Arbeitsgruppen beschäftigen sich unter anderem mit den Themen demographischer Wandel, Sprachkompetenz, Sozialraum und Migration, Bildung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Insgesamt engagieren sich hier 155 Teilnehmer. Darunter sind interessierte Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Migrationshintergrund, Vertreter von Migrantenorganisationen und anderer Institutionen sowie Fachleute aus Wirtschaft und Politik. Aus der Stadtverwaltung nehmen aus unterschiedlichen Dezernaten und Ämtern 39 Mitarbeiter teil, die die Arbeit fachlich unterstützen und begleiten.

Partner im Sport
Das Thema Integration ist ein persönliches Anliegen von Oberbürgermeister Fritz Schramma, der kürzlich für seine Bemühungen um die Integration den Genc-Preis verliehen bekam. Die federführende Entwicklung des Konzeptes erfolgt im Dezernat für Soziales, Integration und Umwelt, in dessen Zuständigkeitsbereich auch das Interkulturelle Referat der Stadt Köln liegt. Die Verwaltung hat das Ziel, in der Ratssitzung am 18. Dezember 2008 ein erstes, fortschreibungsfähiges Integrationskonzept vorzulegen. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung im November letzten Jahres wurden unter Beteiligung von rund 300 Kölnern die Leitlinien, Handlungsfelder und Themenbereiche des zu erarbeitenden Konzeptes vorgestellt und diskutiert. Einmal jährlich finden zu ausgewählten Themen Integrationskonferenzen mit allen am Integrationsprozess beteiligten Per-sonen statt, deren Ergebnisse in die Arbeit einfließen. Die dritte Kölner Integrationskonferenz beschäftigte sich im Februar 2008 mit dem Thema „Sport und Integration“. Beteiligt waren Landes- und Stadtsportbund, die Deutsche Sporthochschule Köln und das Sportamt der Stadt Köln.

Dem Beirat zum Kölner Integrationskonzept gehören unter dem Vorsitz von Marlis Bredehorst, Dezernentin für Soziales, Integration und Umwelt, an:
– Tayfun Keltek, Vorsitzender des Integrationsrates,
– Vera Lange, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Köln,
– Peter Welters, Leiter der Agentur für Arbeit,
– Dr. Wolfgang Uellenberg-van Dawen, Vorsitzender der DGB-Region Köln-Leverkusen-Rhein-Erft,
– Monika Kuntze vom Caritasverband Köln für die Liga der Wohlfahrtsverbände,
– Susana dos Santos-Herrmann, Ratsmitglied der SPD,
– Teresa De Bellis, Ratsmitglied der CDU,
– Arif Ünal, Ratsmitglied der Fraktion Die Grünen/Bündnis 90,
– Ulrich Breite, Ratsmitglied der FDP,
– Dr. Agnes Klein, Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport und
– Bernd Streitberger, Dezernent für Stadtentwicklung, Planen und Bauen.

Viele Migranten auch am Konzept beteiligt
„Die Erarbeitung des Integrationskonzeptes in den Arbeitsgruppen ist ein fortlaufender Prozess. Ein äußerst wichtiger Aspekt ist hierbei die breite Beteiligungsstruktur“, erläutert Dezernentin Marlis Bredehorst in einer ersten Ergebnisanalyse. „Ich bin froh, dass so viele interessierte Bürgerinnen und Bürger und insbesondere auch Menschen mit Migrationshintergrund an der Erarbeitung des Konzeptes beteiligt sind, denn nur so ist sichergestellt, dass viele Ressourcen und Bedarfe berücksichtigt werden können.“ Im letzten Plenumstermin des Runden Tisches für Integration am 27. Mai 2008 wurden von einigen Teilnehmern diverse Punkte engagiert und teilweise kontrovers mit der Integrationsdezernentin diskutiert. Dabei ging es um die personelle Ausstattung des Interkulturellen Referates, die Beteiligung der städtischen Dienststellen an der Erarbeitung des Integrationskonzeptes und die Erarbeitung des Konzeptes als „Chefsache“.

Dezernentin Bredehorst dazu: „Die Stadt Köln ist insgesamt gut aufgestellt, aber es wird in einigen Handlungsfeldern durchaus noch Handlungsbedarf gesehen. Alle wichtigen Weichen sind gestellt und werden in den Fachressorts mit Kompetenz bearbeitet und weiter entwickelt. Köln kann sich sowohl hinsichtlich der Anbindung als auch der Bearbeitung dieses für jede Stadt wichtigen Themas mit allen vergleichbaren Städten in Deutschland messen.“

[nh; Quelel: Stadt Köln]