Das Archivbild von report-K zeigt das Museum für Ostasiatische Kunst. | Foto: Bopp

Köln | Der Kölner Kunstraub sorgt für bundesweite Schlagzeilen und die „FAZ“ titelt „Museumsraub in Köln“. Dabei ist das Museum noch da, aber es fehlt das aus dem Inhalt des Hauses. Heute bleibt das Haus am Aachener Weiher geschlossen.

Das Pressefoto der Stadt Köln zeigt die Objekte in den Vitrinen. | Foto: Stadt Köln RBA/MOK

Von dem spektakulären Einbruch in das Museum für Ostasiatische Kunst berichtete report-K bereits gestern und mutmaßt, ob die Täter es auf die aktuelle Ausstellung „Silber für Tsingtao“ abgesehen hatten. Das war nicht der Fall. Die Täter nahmen Stücke der ständigen Ausstellung mit.

Zum Bericht vom gestrigen Tage:

Hoher Schaden

Die Stadt Köln schätzt den Schaden durch die Einbrecher auf über eine Million Euro. Es wurden neun chinesische Vasen, Teller und Schalen entwendet. Sie datieren auf den Zeitraum 16. Bis 19. Jahrhundert und sind aus Porzellan gefertigt. Wurden die Stücke ganz gezielt entwendet und von den Tätern – es waren 2 Männer – aus dem Museum geholt.

Haben die Täter auf Bestellung gehandelt? Eine Frage, die gestellt werden muss, denn die Stadt selbst geht davon aus, dass die Stücke aufgrund ihrer Exklusivität nicht gut auf dem freien Markt zu verkaufen sein dürften. Zudem soll nach Aussage von Kulturdezernent Charles geprüft werden, wie die Sicherheit im Museum erhöht werden kann.

Schock bei Museumsleuten

Museumsdirektorin Dr. Shao-Lan Hertel begutachtete bereits kurz nach dem Einbruch den Schaden, schreibt die Stadt Köln und zitiert die Direktorin: „Es schockiert mich, unser Haus gleich zwei Monate nach meinem Dienstantritt mit einem solchen Schaden konfrontiert zu sehen. Mehr als der finanzielle Verlust schmerzt, dass fast alle gestohlenen Exponate zum Gründungsbestand zählten, den die Eheleute Fischer zwischen 1906 und 1911 für das Museum erwarben. Da die Objekte gut dokumentiert und wiedererkennbar sind, haben wir die Hoffnung, dass sie eines Tages auftauchen und ihren Weg in unsere Sammlung zurückfinden. Das ist mein größter Wunsch und oberstes Ziel. Wir werden alles tun, um bei der Ermittlungsarbeit Unterstützung zu leisten. Eine gelbe Schale aus der Ming-Dynastie hatte der Fördererkreis dem Museum erst 2015 geschenkt.“

Das Museum bleibt am heutigen Tag geschlossen. Die Stadt gibt noch keinen Termin bekannt, wann das Museum wieder geöffnet wird.

Die Stadt Köln veröffentlichte zudem eine Liste mit den neun gestohlenen Objekten:

Der Screenshot zeigt die Liste der Stadt Köln mit den gestohlenen Objekten. Foto: Stadt Köln/RBA/MOK
Der Screenshot zeigt die Liste der Stadt Köln mit den gestohlenen Objekten. Foto: Stadt Köln/RBA/MOK

ag