„Es dauert rund 45 Minuten, diesen Schwimmanzug anzuziehen“, erklärte ein Museumsführer den heute im Deutschen Sport & Olympiamuseum anwesenden Schülern und Studenten und versetzte sie damit ins Staunen. Wie hat Rekordolympiasieger Michael Phelps das nur immer geschafft? Seit September sind eine Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Hauptschule Grevenbroich und ein Team von Studierenden der Hochschule Niederrhein selbst mit der Entwicklung von Sportkleidung beschäftigt. Die Studierenden der Hochschule unterstützen die Schul-AG mit ihrem praktischen und theoretischen Wissen über Textildesign, Herstellungstechniken und Schnittentwürfen. Das Ziel ist klar: Im Januar des nächsten Jahres soll das Bikepolo-Team der Schule mit selbst entworfener Sportkleidung ausgestattet werden. Im Zuge dieses Projektes erfuhren die Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Museum am Rheinauhafen, wie sich Sportkleidung im Laufe der Jahrzehnte verändert hat oder wie wichtig die richtige Kleidung für die Sportler selbst ist.
„Die Vernetzung zwischen den Schulen ist wichtig“
Initiiert wurde das Projekt von dem gemeinnützigen Bildungsunternehmen KultCrossing als weiteres Folgeprojekt der bereits 2009 gestarteten KultWear-Reihe. „In der neuesten Folge unserer Reihe geht es diesmal nicht nur um modische Aspekte“, erläuterte Christa Schulte, ehrenamtliche Geschäftsführerin von KultCrossing. „Ein Sportdress ist Funktionsbekleidung mit hohen Anforderungen an die sportartspezifischen Bewegungsabläufe und Atmungsaktivität.“ Mit dem Bikepolo-Projekt will KultCrossing zeigen, dass immer wieder neue Inhalte und Themen gefunden werden können, um auf innovative Weise Bezüge zur Lebenswirklichkeit und späteren Berufswelt herzustellen. „Die Vernetzung zwischen den Schulen ist sehr wichtig. Wir versuchen den Schülern Einblicke in Bereiche zu geben, die sie normalerweise nicht haben“, so Schulte. Aus schulischer Sicht sei es besonders der praxisnahe und fächerübergreifende Ansatz, der bei Schülern für mehr Lernmotivation und –erfolge sorge. Finanziert wird das Projekt vom Verband deutscher Ingenieure Nordrhein-Westfalen.
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