An den Tresen der Macher der IG Kölner Gastro hofft man auf eine Auszahlung der Überbrückungshilfen. Foto: Bopp

Köln | Die Köpfe der IG Kölner Gastro sind meinungsfreudig, das ist kein Geheimnis.

Immer wieder meldet sich der einflussreiche Verbund von mehr als 250 Kölner Gastwirten öffentlich zu Wort, um auf Probleme und Missstände der Branche aufmerksam zu machen.

Dass ab Herbst neue Einschränkungen für die Szene drohen, ist offenkundig. Vielleicht auch deshalb posteten die Macher nun eine ausführliche Bitte an OB Henriette Reker in den sozialen Netzwerken.

Die Kölner OB Henriette Reker. Foto: Bopp

Kölner Gastronomie appelliert an die Politik

Darin geht es um die von Reker während der Corona-Pandemie geschaffene „Zentrale Anlaufstelle Gastronomie“, die nach Meinung der Wirte unbedingt erhalten bleiben soll.

Helfen Sie uns bitte Henriette Reker,

Sie haben der Gastronomie schnell und unbürokratisch geholfen, als Sie mitten in der Pandemie 3 Stellen im Gewerbeamt geschaffen haben, ohne die die Kölner Gastronomie kaum mehr arbeiten könnte. Die Zentrale Anlaufstelle Gastronomie, bestehend aus Jutta Schiweck-Nitzsche, Petra Voigt und Manuel Rieger, muss unbedingt bleiben.

Zwei der drei Stellen sind nur befristet, schon im Dezember müsste die Arbeit eingestellt werden. Das wäre eine massive Katastrophe für die Gastronomie, aber auch für die Stadt Köln. Neben der Emotion hier auch die Fakten: Die zentrale Anlaufstelle Gastronomie hat in den vergangenen 2 Jahren 6000 Vorgänge bearbeitet. Es sind Checklisten erarbeitet worden, womit wir einfacher und unbürokratisch arbeiten können. Die Bewirtung auf Parkplätzen wurde möglich gemacht, unter Auflagen dürfen auf Nebenflächen Tische und Stühle stehen, Schnittstellen zu Bauamt und Verkehrsdezernat wurden installiert und am Montag besprechen wir gemeinsam die Zukunft des Gestaltungshandbuches. In Dutzenden Einzelfällen wurde schnell geholfen, es gab vorläufige Konzessionen trotz etwaiger baulicher Beanstandungen, viele Termine vor Ort haben schnelle Klärung und Ergebnisse gebracht. Nicht immer und in jedem Fall, aber häufig, das ist ein sehr guter Wert.

Gleichzeitig heißt es auch: „Nicht falsch verstehen, es ist überhaupt nicht alles Gut im Umgang mit der Gastronomie, noch immer werden wir in vielen Fällen krmininalisiert, anstatt als wichtiger Wirtschaftsfaktor wahrgenommen – noch immer haben wir nicht das Gefühl, dass der Chef des Ordnungsamtes oder die diesbezügliche Dezernatsleitung Blome Empathie und Mitgefühl für die heimische Gastronomie hegen. Es gibt viel zu tun, was in zwei Jahren natürlich nicht alles erledigt werden konnte. Unter keinen Umständen aber darf uns die Zentrale Anlaufstelle Gastronomie genommen werden. Sie ist hilfreich für die Gastronomie, für die Bürgerinnen und Bürger, sie entlastet die Ämter und baut immer mehr auch Kontakte zu Politik, Wirtschaftsförderung oder Stabstelle Event auf. Frau Reker, sie haben es möglich gemacht dass es dieses Pilotprojekt gab. Machen Sie bitte JETZT möglich dass die Stellen entfristet werden und Köln diese erfolgreiche Zusammenarbeit weiterhin als absoluten Mehrwert ausbauen und fortführen kann.“

Man sei indes nicht alleine mit dem Wunsch. Auch der Abteilungsleiter des Gewerbeamtes, Reiner Ströbelt, unterstütze das Anliegen, genau wie Teile des Presseamtes.