Köln | Auf der bezirklichen Ebene erreichen die beiden großen Parteien SPD und CDU fast einen Gleichstand in Köln, zählt man alle Stimmen zusammen. Mit 27,33 Prozent liegt die SPD hauchdünn vor der CDU mit 27,07 Prozent. Die Grünen sind auf Bezirksebene stärker als auf Ratsebene und haben respektable 22,42 Prozent eingefahren. Auch die Linke ist stärker als im Rat mit 7,04 Prozent.

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Der Stadtbezirk Innenstadt geht an die Kölner Grünen, die dort mit Andreas Hupke schon den Bezirksbürgermeister stellten und aller Voraussicht nach weiter stellen werden. Rodenkirchen, Lindenthal, Chorweiler und Porz gehen an die CDU. Ehrenfeld, Nippes, Kalk und Mülheim hält die SPD. Dabei war es gerade in Nippes äußerst knapp. Hier trennten SPD und Grüne nur 2,73 Prozent. In Ehrenfeld sind die Grünen zweitstärkste Kraft und auch in Lindenthal.

Gerade auf Ehrenfeld lohnt sich der Blick, denn hier ist eine Hochburg von Deine Freunde. Die haben dort im gesamten Stadtbezirk 6,1 Prozent gewonnen und damit einen Sitz. Im Stadtteil Ehrenfeld fehlten Deine Freunde nur 0,17 Prozent zur Zweistelligkeit. Dort strotzen auch die Grünen weiter nur so vor Kraft und deklassieren mit 32,08 Prozent die SPD, die nur 24,98 Prozent holt. Auch die Piraten ziehen ein. Die CDU wird im Stadtbezirk mit 17,2 Prozent drittstärkste Kraft und kann auch in Neuehrenfeld nicht punkten. Deine Freunde werden auch

Die AfD ist nur in der Innenstadt und in Ehrenfeld nicht in den Bezirksvertretungen vertreten. In allen anderen Stadtbezirken erreicht man einen Sitz. Die als rechtsextrem geltende Bürgerbewegung „Pro Köln“ ist auch nicht in allen Stadtbezirken mehr vertreten. Nur noch in Nippes, Chorweiler, Porz, Kalk und Mülheim hat man einen Sitz. Auch in den früheren Hochburgen wie Humboldt/Gremberghoven oder in Vogelsang, wo „Pro Köln“ zweistellige Ergebnisse eingefahren hat, hat man verloren. Im Stadtteil Chorweiler, wo allerdings die Wahlbeteiligung auch nur bei 23,75 Prozent liegt erreichte Pro Köln mit 116 Wählern noch einmal 7,20 Prozent.

In allen Stadtbezirken kann keine Partei alleine regieren. Die Parteien müssen also Allianzen schmieden. Dabei sind auch durchaus die Farbkombinationen Schwarz-Grün denkbar, etwa in Lindenthal oder in Rodenkirchen, wo ein Rot-Grünes Bündnis auf Unterstützung einer weiteren Partei angewiesen wäre. In Ehrenfeld und Nippes wäre Rot-Grün eine Option, wobei hier die SPD vorne liegt. In Chorweiler und in Porz sind Schwarz-Grün und Rot-Grün nicht ohne weitere Partner mehrheitsfähig. Auch in Kalk kann Rot-Grün nicht ohne weiteren Partner eine Mehrheit finden, ebenso Rot-Rot. In Köln-Mülheim hat Rot-Grün eine rechnerische Mehrheit.

Autor: Andi Goral