Leverkusen | aktualisiert 11:52 Uhr | Der Spezialchemie-Hersteller Lanxess bekommt die weltweiten wirtschaftlichen Turbulenzen zu spüren. Zwar konnte der Leverkusener Konzern im zweiten Quartal seinen Umsatz erneut um 8,1 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro steigern. Ausschlaggebend dafür waren aber lediglich Währungseffekte – vor allem der schwache Euro – und Preiserhöhungen. Die Absatzmengen gingen dagegen um fünf Prozent zurück, wie der Konzern heute mitteilte.

Auch der Konzerngewinn sank um drei Prozent auf 176 Millionen Euro. Ausschlaggebend dafür waren nach Unternehmensangaben vor allem Umbaumaßnahmen in der Sparte Performance Chemicals. Konzernchef Axel Heitmann betonte bei der Präsentation der Quartalszahlen, Lanxess sehe sich mit einem „zunehmend herausfordernden Umfeld“ konfrontiert. Vor allem in Spanien und Italien, aber auch in Deutschland gingen die Umsätze im zweiten Quartal spürbar zurück. Doch wurde dies durch das starke Engagement des Konzerns in den Wachstumsregionen Asiens und Lateinamerikas mehr als wettgemacht. Auch das Geschäft in Nordamerika glänzte zuletzt mit zweistelligen Wachstumsraten.

Trotz des konjunkturellen Gegenwindes in vielen Regionen Europas bekräftige der Manager deshalb die bisherige Prognose für das Gesamtjahr. Danach erwartet Lanxess 2012 eine Steigerung des operativen Ergebnisses (Ebitda vor Sondereinflüssen) um fünf bis zehn Prozent. Im zweiten Quartal erreicht der Konzern hier ein Plus von 6,8 Prozent. Der Konzern profitiere von seiner Technologiekompetenz, seiner Konzentration auf Megatrends und seiner starken Position in den Wachstumsmärkten, sagte Heitmann.

Autor: dapd
Foto: Lanxess Arena in Köln