Eine Gruppe des Jugendheims Halfeshof der LVR-Jugendhilfe Rheinland wandert auf dem Jakobsweg. Per pedes und mit dem Rad führt Sie ihr Weg zunächst bis nach Metz, von dort geht es weiter bis nach Irun. Den abschließende Streckenabschnitt von Irun nach Santiago de Compostela wollen die Jugendlichen und ihre Erzieher im Sommer 2010 zu Fuß bestreiten. Gestern wurden sie nach absolvierter erster Etappe von Solingen nach Köln am Kölner LVR-Landeshaus durch Michael Mertens,  den LVR-Dezernenten für Schule und Jugend, sowie Adolf Attermeyer vom LVR-Fachbereich Umwelt begrüßt und zu ihrer Leistung beglückwünscht. Dabei wurden ihnen traditionelle Pilgerstäbe und Jakobsmuscheln überreicht. Zudem gab es für jeden der Jugendlichen eine spanische Fünf-Cent-Münze – die Münze ziert ein Abbild der Kathedrale von Santiago de Compostela. "Die Jungs können stolz auf sich sein, denn die erste Etappe hatte es schon in sich – und das bei diesem Wetter. Ich bin froh, dass unsere Jugendhilfe solche Fahrten anbieten kann. So wird das Selbstbewusstsein der Kids gestärkt und sie erfahren, was sie zu leisten in der Lage sind.", sagte Mertens.

Die Reise ist Teil des erlebnispädagogischen Konzeptes der Einrichtung: Problembelastete Jugendliche machen in nicht alltäglichen Situationen positive Erfahrungen. Durch das Erlebnis, die eigenen Grenzen erfolgreich überwinden zu können erlangen sie neues Selbstwertgefühl, das in alltägliche Lebenssituationen übertragen werden kann. Dadurch, das gemeinsam etwas erreicht wird, das alleine nicht hätte geschafft werden können, wird das Gruppengefühl gestärkt. Eine so geschichtsträchtige Strecke wie der Jakobsweg bietet überdies die Möglichkeit, positives Erleben mit Wissenserwerb und nicht zuletzt auch einer gehörigen Portion Spaß zu verbinden.

[cs; Foto: riessado/ www.pixelio.de]