Das Symbolbild zeigt den Schriftzug am Eingang zum Kölner Autokino. | Foto: Bopp

Köln | Wie geht es weiter mit den Märkten am Autokino in Porz? Das debattiert die Kölner Politik. In der Ratssitzung vom 9. Februar wurde der gemeinsame Antrag „Märkte am Autokino Porz erhalten – rechtliche Rahmenbedingungen anpassen“ von SPD, FDP und Linke zur Entscheidung in den Stadtentwicklungsausschuss verwiesen. Dort steht am morgigen Donnerstag das Thema auf der Tagesordnung.

Zuvor wurde der Antrag in der dafür zuständigen Bezirksvertretung Porz besprochen. In der Ratssitzung am 9. Februar wollten SPD, FDP und Linke den Rat zu einem Bekenntnis für die Märkte führen. Sie stellen fest, dass diese Märkte vor allem für Kölner:innen aus wirtschaftlich schwächeren Schichten eine Möglichkeit bieten, sich mit Gütern des täglichen Bedarfs zu versorgen. Damit soll die Nahversorgung im Niedrigpreisbereich in den angrenzenden Stadtteilen sichergestellt werden. Zudem solle der Rat und die Verwaltung sich mit allen Mitteln für den Erhalt des Autokinos einsetzen.

Änderung des Bebauungsplans?

Die Antragsteller fordern von der Stadtverwaltung, dass diese in der morgigen Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses einen Vorschlag unterbreitet, wie der Bebauungsplan geändert werden könne, um das Autokino zu erhalten und an drei Tagen in der Woche dort Märkte durchzuführen. Dies soll mit dem Einzelhandel- und Zentrenkonzept abgestimmt werden. Bis ein neuer Bebauungsplan in Kraft getreten ist, sollen die Märkte in ihrer bisherigen Form geduldet werden.

Grundversorgung sichern

Kölner:innen, die die Märkte am Autokino in Porz kennen, wissen um deren hohe Funktionalität für ärmere Kölner:innen. Dort gibt es nicht nur Lebensmittel, die in einem regulären Supermarkt keine Chance hätten verkauft zu werden, im Niedrigpreissegment, sondern etwa auch gebrauchte Maschinen für DIY zu kaufen. Diese Märkte bieten oft die einzige Chance für ärmere Kölner:innen sich mit solchen Dingen zu versorgen.

Dies haben die antragstellenden Fraktionen von SPD, FDP und der Linken erkannt und kommen zu dem Schluss, dass die Märkte am Autokino Porz einen erheblichen Beitrag zur Grundversorgung leisten und auch weit über die Stadtbezirksgrenzen von Porz hinaus. Denn die Menschen kommen auch aus entfernteren Stadtbezirken. Die Fraktionen führen zudem die erheblichen Preissteigerungen des letzten Jahres und der vergangenen Monate in ihrer Argumentation. In Ihrem Antrag schreiben sie: „Es wäre ein fatales Zeichen, jetzt Einkaufsmöglichkeiten im Niedrigpreissegment zu verbieten“. Zudem hat ein Lebensmittelmarkt in unmittelbarer Nähe den Betrieb eingestellt.

Der Erhalt der Märkte würde das Autokino sichern.

Mehr zum Thema Märkte am Autokino Porz bei report-K:


ag