Köln | Der Museumsdienst Köln und die Pestalozzi-Förderschule (Förderschule für geistige Entwicklung) zeigen mit dem kreativen Gemeinschaftsprojekt „Magie der Stoffe“ die Ergebnisse der Stoffmalerei der Kunst-und Museums AG im Rautenstrauch-Joest Museum (RJM). Ein halbes Jahr lang haben sich die rund 14 Schüler unter Leitung der Künstlerin Cristine Schell mit dem Thema Textilen und Stoffmalerei beschäftigt. Die farbenfrohen Objekte sind bis November 2013 im 1. OG vor dem Juniormuseum zu sehen.

Mit Unterstützung von Sonderschullehrerinnen und einer Therapeutin zauberte die Kunstgruppe bunte Farben auf T-Shirts, Tücher und Postkarten, die nun in einer von den Schülern eingerichteten Vitrine zu bestaunen sind. Katrin Rottmann, Leiterin der Schulprogramme und Kreative Arbeit erklärte, dass Projekt sei insofern wichtig, dass es den Schülern die Möglichkeit gebe, verschiedene Textiltechniken kennenzulernen und Museen anders wahrzunehmen. In den Workshops, die insgesamt viermal stattfanden, sollten die Schüler auch mit dem Museum vertraut gemacht werden. Das Projekt ermöglicht es ihnen, sich aktiv mit ihren Arbeitsergebnissen am kulturellen Leben zu beteiligen.

Bei ihren Farbexperimenten lernten die kleinen Künstler verschiedene Techniken wie die Batik kennen sowie die Bedeutungen und Hintergründe der Textilien. Bei der ursprünglich aus Indonesien stammende Textilfärbetechnik Batik werden Muster und Verzierungen mit Wachs auf die Stoffe gezeichnet und somit abgedeckt. Beim darauffolgenden Färben bleiben die abgedeckten Stellen von der Farbe unberührt. Schell erklärt, dass die Schüler im Alter von 13 bis 17 Jahren schrittweise vorgegangen seien. Dieses zeitaufwendige Verfahren sei dabei gar nicht so einfach – ein Urteil das von den Schülern einstimmig geteilt wurde. Die Kinder und Jugendlichen sollen dabei erkennen, wie kostbar Batik sei. Auch ginge es nicht bloß ums Tun, sondern, so Schell, auch ums Verstehen. Sie betonte: „Selbst wenn die Schüler das verbal nicht so gut ausdrücken können, verstehen sie es dennoch.“

Zum Schluss gab es noch Urkunden. Diese erhielten die Schüler von der Kulturstiftung der Länder für das Projekt „Blaudruck“, mit dem sich die AG letztes Jahr beschäftigt hat. Mit diesem Projekt sei die Arbeitsgemeinschaft bis in die Endrunde des Bildungsinitative-Wettbewerbs „Kinder zum Olymp!“ gekommen.

Getragen wird das Förderungsprogramm von der PWC Stiftung Jugend Bildung Kultur.

Autor: Nelli Morkel