Köln | aktualisiert | Der Köln Marathon hat vier Mal einen neuen Streckenrekord bei den Herren. Denn alle drei Erstplazierten bei den Männern unterboten die Bestzeit von 2009 mit 2:08.36. Und sogar der Viertplazierte. Allerdings sind die Zeiten eigentlich nicht vergleichbar, denn die Strecke wurde komplett verändert. Sieger 2012 ist Alfred Kering aus Kenia mit einer Zeit von 2:07:37. In der Welt des Marathons spielt diese Zeit allerdings keine Rolle, denn der aktuelle Weltrekord liegt bei 2:03:38 aufgestellt von Patrick Makau in Berlin. Auch bei den Damen gab es eine neue Bestzeit. Drama um den Sieg: Der führende Liminek Getachew aus Äthopien wurde bei der Abfahrt des Führungsfahrzeuges falsch gelenkt und verschenkte so den Sieg. Er wurde Zweiter


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18:06 Uhr > 4.798 Finisher hatte der Köln-Marathon und 9.838 Finisher verzeichnete der Halbmarathon. Das ist die bislang schlechteste Teilnehmerzahl in der Marathondisziplin für Köln. Daniel Schmidt, einer der besten Kölner Marathonläufer von der LT DSHS Köln, ist nicht in Köln an den Start gegangen, sondern bei der Jubiläumsausgabe des RWE Marathon rund um den Baldeneysee in Essen und gewann diesen in 02:23:00. Dort kamen heute
1.353 Läuferinnen und Läufer ins Ziel.

14:20 Uhr > Was für ein Drama. Liminek Getachew hat es fast geschafft, vielleicht noch 150 Meter und er ist der Sieger des Köln Marathon 2012. Er führt sicher vor Alfred Kering. Übereifrige Sicherheitskräfte des Marathons winken die begleitenden Kameramotorräder und das Führungsfahrzeug mit der Uhr aus der Hauptstrecke heraus. Getachew folgt und läuft in eine Sackgasse. Alfred Kerring überholt ihn und läuft seinem Sieg entgegen. Getachew kommt wieder aus der Gasse und spurtet Kerring hinterher, aber der ist mittlerweile unüberholbar davon gezogen. Kerring wirft nicht die Arme in die Luft, wie andere, fast scheint er ein wenig überrascht über seinen glücklichen Sieg. Kering hat nach offizieller Zeitmessung 2:07:37 und Getachew 2:07:39 auf der Uhr stehen. Der Drittplazierte Duncan Koech aus Kenia schaffte 2:07:53, der Vierte Laban Mutai 2:08:01.

Auch bei den Frauen gab es bei der neuen Strecke eine neue Bestzeit für Köln. Gewonnen hat Helena Kiprop aus Kenia mit 2:25:34. Damit stellte sie die Kölner Bestzeit von Angelina Kanana, Kenia, aus dem ersten Jahr des Köln Marathon 1997 ein. Aber auch hier gilt der Zusatz geänderte Streckenführung. Shetaye Bedasa traf genau die Zeit von Kanana mit 2:27:29. Die Dritte bei den Frauen wurde Makda Harun mit 2:29:32

13:32 Uhr > Die Spitzengruppe hat sich ausgedünnt, vier Läufer sind am Ebertplatz ganz vorne.

13:29 Uhr > Die Innere Kanalstraße ist passiert. Die Gruppe der Topathleten ist immer noch zusammen. Die Subbelrather Straße erreicht. 

13:25 Uhr > Der Friesenplatz ist passiert, die Topläufer sind auf der Venloer Straße. Allerdings laufen die Topathleten fast ohne Publikum. Nur ganz wenige Menschen stehen am Straßenrand. Jetzt sind die Spitzenläufer an der Vogelsanger Straße und biegen auf de Innere Kanalstrape ein (13:26 Uhr)

13:20 Uhr > Die Prognosen für einen neuen Streckenrekord häufen sich. Die aktuelle Zeit der Spitzengruppe lässt eine Zielzeit mit einer 2:07:XX erwarten. Die Gruppe der Spitzenläufer hat wieder die Innenstadt erreicht. Zuvor passierte man den Aachener Weiher.

13:03 Uhr > Jetzt geht es für Spitzengruppe auf die Luxemburger Straße in Sülz, kurz zuvor vorbei an der Synagoge in der Roonstraße, durch die Lindenstraße. Am Straßenrand eher weniger Menschen zu sehen. 

12:41 Uhr > Die Top-Athleten sind jetzt wieder auf dem Weg zurück in die Südstadt, haben auf der Rheinuferstraße gerade die Südbrücke passiert. Die 15 köpfige Gruppe ist zusammen und hat sich nicht verändert. 

12:24 Uhr > Die Spitzengruppe hat gerade Bayenthal passiert und bewegt sich jetzt auf Rodenkirchen zu, steht kurz vor der Abbiegung nach Rodenkirchen. Dort gab es für den ein oder anderen Athleten etwas zu trinken. Die Südbrücke ist passiert, jetzt laufen die Topläufer (12:29 Uhr) durch die Rodenkirchener Hauptstraße.

12:10 Uhr > Jetzt sind alle auf der Strecke. Die Spitzenathleten, die schon die Schleife an der Boltensternstraße hinter sich gelassen haben und sich auf der Rheinuferstraße schon auf dem Weg zurück in die Stadt und die südlichen Stadtteile befinden. Die Staffeln sind unterwegs und auch der Schulmarathon. Eine Begründung worin die Verzögerung bei den Starts lag, gibt es von offizieller Seite noch nicht. Allerdings kamen auch der Kölner Bürgermeister Wolff und der Vorsitzende des Stadtwerkekonzerns Dr. Dieter Steinkamp erst zwei Minuten vor dem Start auf den Laufsteg um den entscheidenden Schuss, nach dem Countdown loszujagen.

11:46 Uhr > Jetzt ist auch der Mararthon gestartet. Sowohl Inliner, Handbiker, als auch der eigentliche Marathon wurden mit etwas mehr als 10 Minuten Verspätung gestartet. So sollten die Inliner planmässig um 10:52 auf die Strecke gehen, starteten aber erst gegen 11:10 Uhr. Eine ähnliche Situation beim Marathon, der erst ab 11:40 statt 11:30 Uhr mit den Spitzenathleten startete.

10:22 Uhr > Es ist windig und frisch in Deutz. Hunderte T-Shirts und Jacken hängen auf den metallenen Zäunen rund um den Startbereich. Ein Mann fragt was damit passiert, der Ordner weiß es nicht. Während auf der einen Seite noch über zurückgelassene Shirt und Hoodies diskutiert wird, saust hinter weißen BMW´s der Sieger des Halbmarathons Wilson Kipkosgei, 34, mit einer Ziel von 1:07:20 ins Ziel.

Die Siegerzeit von Kipkosgei beim seit 2006 veranstalteten Halbmarathon ist die bisher viertschnellste. Der Zweitplazierte Thorben Dietz, 23, war ihm mit 1:07:33 dicht auf den Fersen. Sabrina Mockenhaupt, die den Halbmarathon bereits 2008 und 2011 gewonnen hatte (2008: 1:08:51, 2011: 1:10:33) erreichte als schnellste Frau mit 1:16:40 das Ziel in Deutz. Das ist die bisher langsamste Zeit, die beim Frauenhalbmarathon Köln von einer Siegerin erreicht wurde. Irina Mikitenko setzte gleich im ersten Jahr 2006 hier mit 1:10:09 die Marke, die bis heute gilt.

Um 11:30 Uhr gehen dann die Marathonläufer auf die Strecke, eine halbe Stunde zuvor die Inlineskater. Report-k.de wird laufend über den Köln-Marathon berichten.

Autor: ag
Foto: Drama vor dem Sieg: Alfred Kering gewinnt – aber nur weil der dann Zweite Liminek Getachew zuvor falsch gelenkt, dem Führungsfahrzeug in die falsche Gasse folgte.