Symbolbild

Köln | Es ist ein Unfall wie er in einer Großstadt seltener vorkommt. Eine Massenkarambolage am frühen Freitag Abend um 20.20 Uhr mit 10 beteiligten Fahrzeugen. Der Wagen des mutmaßlichen Unfallfahrers lag am Ende auf dem Dach eines Kleinwagen. Die Polizei Köln spricht jetzt von einem dringenden Verdacht eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und stellt den mutmaßlichen Unfallfahrer einem Haftrichter vor. Der entschied auf Untersuchungshaft.

Es ist Freitagabend in Köln-Deutz. An der Opladener Straße stehen mehrere Pkw vor einer roten Ampel. Ein 28-jähriger Mann hat einen Audi RS Q3 gemietet. Ein Fahrzeug mit 400 PS, einer Beschleunigung von 0-100 km/h in 4,5 Sekunden. Die Polizei wirft ihm vor mit „weit überhöhter Geschwindigkeit“ vom Deutzer Bahnhof in Richtung Justinianstraße unterwegs gewesen zu sein. Zeugen berichteten den Beamten, dass der junge Fahrer eine rote Ampel missachtet habe. Ungebremst fährt er auf die an der Ampel wartenden Fahrzeuge auf. Die Bilanz: Mehrere schwer- und leichtverletzte Menschen und 10 beschädigte Fahrzeuge, die durch die Wucht des Aufpralls ineinandergeschoben und verkeilt wurden. Der Q3 hob ab und landete auf dem Dach eines Kleinwagens.

Schon am gestrigen Samstag nahmen Beamte den Mann fest und ordneten eine Blutprobe an. Zudem ermittelten die Beamten auch in Richtung eines internistischen Notfalls. In einer ersten Meldung sprach die Kölner Polizei lediglich von einem Verdacht auf ein illegales Autorennen. In der Folgemeldung, die mit der Kölner Staatsanwaltschaft abgestimmt ist, wurde daraus ein „dringender“ Verdacht. Der Mann, der aus Katar stammt, wurde von den Kölner Beamten erkennungsdienstlich behandelt. Polizei und Staatsanwaltschaft erklärten, dass der Mann sich anwaltlich vertreten lasse. Ein Haftrichter erließ einen Haftbefehl.

ag