Symbolbild Polizei

Köln | Sechs Tage nach Silvester hat die Kölner Polizei eine vorläufige Bilanz gezogen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren sei die Nacht in einem „silvestertypischen Rahmen“ verlaufen. Die Anzahl der Straftaten in den Feierzonen der Altstadt, der Neustadt und Köln-Deutz sei etwas angestiegen. Dort kam es im Vergleich zu den Vorjahren häufiger zu Taschendiebstählen, Raubdelikten und Körperverletzungen.

Insgesamt ein „silvestertypischer“ Abend

Aktuell liegen der Polizei Köln 388 Straftaten für die Silvesternacht vor. Diese ähneln stark den Zahlen aus dem Jahren 2017/2018 und 2018/2019. So gab es 2018/2019 etwa 391 Straftaten. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen gab es in den Jahren 2020/2021 und 2021/2022 weniger Straftaten zu verzeichnen. Die Polizei vermeldete jedoch, dass die Anzahl der Straftaten in einem für Köln silvestertypischen Rahmen liege.

In den Feierzonen der Altstadt, der Neustadt und im Stadtteil Deutz sei zu einem leichten Anstieg im Fünfjahresvergleich in der Kriminalität gekommen. Während es etwa 2017/2018 dort 169 Straftaten gab, meldete die Polizei Köln heute für den Silvesterabend 188 Straftaten. Die meisten davon traten in den Stadtteilen Altstadt-Nord und Neustadt-Nord auf. Welcher Anteil dieser Strafanzeigen tatsächlich mit den Feiern zum Jahreswechsel im Zusammenhang steht, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend sagen, so die Polizei Köln.

Mehr Raubdelikte, Taschendiebstähle und Körperverletzungen

Aktuell liegen der Polizei Köln für den Bereichen Altstadt, Neustadt und Deutz 4 Anzeigen wegen Raubdeliktes vor und markieren so den höchsten Wert in den vergangenen Jahren. Auch stieg die Anzahl der Körperverletzungen in der Innenstadt. Hier kam es zu 61 Anzeigen und ist somit höher als das bisherige Fünfjahreshoch im Jahr 2018/2019 mit damals 50 Fällen. Außerdem vermehrte sich die Anzahl von Taschendiebstählen in den Feierzonen. Auch hier vermeldet die Kölner Polizei einen neuen Höchststand. Während für die Silvesternacht 2017/2018 29 Anzeigen eingingen, meldet sie bis jetzt 45 Anzeigen.

Weniger Sexualverbrechen und Sachbeschädigungen

Aktuell sind der Polizei Köln im Bereich der Altstadt, Neustadt und Köln-Deutz 6 Sexualstraftaten bekannt, die sich in vier Fällen sexueller Belästigung, einer Vergewaltigung und einem Fall von Exhibitionismus unterscheiden. Im Vergleich zu den Zahlen der letzten fünf Jahre liegen die Anzahl der Straftaten unter den Werten der Jahre vor der Pandemie. Auch liegt die Anzahl von Sachbeschädigungen in den Feierzonen unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

Die angezeigten Straftaten beziehen sich auf den Stand der Anzeigen zum 6. Januar zur Silvesternacht, mit einem Tatzeitraum zwischen 18 bis 7 Uhr. Die Anzahl an Straftaten wurden mit denen eingegangenen Anzeigen vom 6. Januar verglichen. Die Erfahrungen aus den Vorjahren zeigen jedoch, dass die Fallzahlen der Silvesternacht sich noch durch etwa weitere Anzeigenerstattungen verändern können.

rs