„Ich freue mich sehr, dass dieses zentrale Projekt für das Handlungsfeld Lokale Ökonomie nun grünes Licht bekommen hat“, sagte Oberbürgermeister Jürgen Roters nach Erhalt des Bescheides. „Dieses Projekt eröffnet uns die Möglichkeit, vielen Unternehmern im Programmgebiet durch Angebote Hilfestellung zu geben, die genau ihren Bedürfnissen entsprechen.“ Das Projekt „Büro Wirtschaft für Mülheim“ zielt darauf ab, das Programmgebiet in seiner Wirtschaftskraft zu stabilisieren und aufzuwerten. So sollen die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und ihre Professionalität gesteigert sowie die Kommunikation zwischen den Unternehmen verbessert werden. Angesprochen sind insbesondere Kleinunternehmen, die lokal ihre Waren absetzen.

Beratungsleistungen zur Stabilisierung der Unternehmen
Das „Büro Wirtschaft für Mülheim“ soll für die Unternehmer im Programmgebiet erste Anlaufstelle für Fragen der Existenzgründung, der Unternehmenssicherung oder bei Finanzierungs- und Förderungsmöglichkeiten sein. Unternehmer mit ausländischen Wurzeln sollen darüber hinaus direkt auf spezielle Angebote wie Informationsveranstaltungen zu Steuerrecht, Neukundengewinnung oder zu Aus- und Weiterbildung angesprochen werden. Neben der Information und der Beratung wird das Büro einen sogenannten „Beratungsscheck Mülheim“ entwickeln. Damit können junge Unternehmen Beratungsleistungen zur Stabilisierung ihres Unternehmens in Anspruch nehmen. Auch die Einzelhändler sollen profitieren: Das Büro soll die Geschäftsstraßen stärken und die Interessensgemeinschaften auf Wunsch bei ihrer Arbeit unterstützen.

Wirtschaftsbezogener Austausch vor Ort
Daneben ergänzt und unterstützt das „Büro Wirtschaft für Mülheim“ die Aktivitäten des Amtes für Wirtschaftsförderung auf Stadtteilebene und ist Vermittler zwischen der Unternehmerschaft im Programmgebiet, stadtteilbezogener sowie gesamtstädtischer Akteure der Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung, der Stadtverwaltung sowie weiterer Projektträger im Rahmen des Programms Mülheim 2020. Aufgabe des Büros wird es außerdem sein, ein „Forum Wirtschaft“ zu gründen, um einen breiten wirtschaftsbezogenen Austausch vor Ort zu initiieren und nachhaltige Strukturen herzustellen. Das Forum soll eine Plattform für interessierte Wirtschaftsakteure bieten, sich zu informieren, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich zu vernetzen.

Nach Prüfung des Zuwendungsbescheides wird die Stadt in einem europaweiten Verfahren einen Träger für das Projekt suchen. Voraussichtlich im April 2012 wird das „Büro Wirtschaft für Mülheim“ dann vor Ort seine Arbeit beginnen können.

15:55 Uhr > bürger kritisieren Stadt
Im Mai haben Sie den Mülheimer Bürgern versprochen: „Alle Projekte von Mülheim 2020 werden umgesetzt.“ Diese Zusage haben  Sie heute schon gebrochen", heißt es in einem offenen Brief der Bürger-Initiative. Eine anzer Reihe von Projekten würden nicht mehr umgesetzt. dazu gehört etwa das Baurecyclingprojekt, mit dem
niedrigschwellige Arbeitsplätze für Jugendliche ohne Ausbildung und für Langzeitarbeitslose geschaffen werden sollen. Auch die Projekte „Neue Arbeit für Mülheim" und das deutsch-türkische Geschäftshaus lägen still. Zudem hätte die Stadt verbindlich vorgeschriebenen Verfahren der Bürgerbeteiligung nicht eingehalten. Die Initiative forderte heute nun Rotersd auf, zu diesen Problemen öffentlich Stellung zu nehmen.

[il]