Köln | Es geht um die digitalen Anzeigetafeln der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) im Stadtbezirk Köln-Mülheim. Dort, so Stephan Krüger, Bezirksvertreter der CDU seien diesen Ende Februar alle abgebaut und bis heute nicht wieder ersetzt worden. Dabei hatte die KVB am 12. Februar schriftlich erklärt: „Sobald ein alter Anzeiger abgebaut wurde, wird er direkt durch einen neuen ersetzt.“

Krüger spricht von zahlreichen Bürger*innen, die sich bei der CDU-Fraktion im Stadtbezirk meldeten und von einem Versprechen, dass die KVB gebrochen habe. Krüger: „Ende Februar 2021 wurden alle bestehenden elektronischen Anzeigetafeln an den Haltestellen der Straßenbahnlinien 3, 4, 13 und 18 im SB Mülheim ersatzlos abmontiert. Bis heute (01. April 2021) wurde keine neue Anzeigetafel installiert.“ Krüger wirft der KVB-Wortbruch vor.

Das teilte die KVB am 12. Februar mit

Die KVB wollte mit der Montage der neuen digitalen Anzeigetafeln am 18. Februar beginnen. Geografisch legte die KVB den Plan offen, dass zunächst rechtsrheinisch Nord an den Haltestellen der Linien 3,4,13 und 18 begonnen werden sollte, bevor der linksrheinische Norden und dann der Süden in den Austausch eingebunden werden sollten. Die KVB sprach von rund 450 solcher Tafeln und versprach die Tafeln in rund 2 Monaten zu installieren. Allerdings machte der Kölner Verkehrsdienstleister eine Einschränkung: „sofern es keine wetterbedingten Probleme gibt“. Aber die KVB teilte eben auch schriftlich mit: „Sobald ein alter
Anzeiger abgebaut wurde, wird er direkt durch einen neuen ersetzt“

Krüger ist sauer: „Die KVB hat das Versprechen des schnellen Austauschs der neuen elektronischen Anzeigetafeln gebrochen. Bis heute warten die Kunden im Stadtbezirk Mülheim an allen Haltestellen auf neue Anzeigetafeln. Fünf Wochen sind inzwischen seit der Demontage der bisherigen Tafeln entgangen. Es ist mir unbegreiflich, wie ein modernes Verkehrsunternehmen in der technischen Logistik so eklatant versagen kann. Es ist eine Schweinerei, bestehende und funktionierende Technik abzubauen, ohne Ersatz zur Hand zu haben. Aber vermutlich kommt nun wieder die Corona-Dauerentschuldigung: aus Gründen der Pandemie gab es sicher irgendwo eine Schwierigkeit. Ausreden sind immer schneller gefunden, als Probleme gelöst.“

Krüger stellt auch die generelle Frage nach der Notwendigkeit des Austausches, die Bürger*innen an ihn herangetragen hätten. Die Bürger*innen zeigten kein Verständnis dafür, dass die erst seit wenigen Jahren montierten Vorgängermodelle, die immer gut funktionierten, nun ausgetauscht werden. Die Menschen im Stadtbezirk äußerten die Sorge, dass mit komplexerer Technik sich die Situation wieder verschlechtere. Krüger kündigte an bei Mängeln immer wieder bei der KVB auf der Matte zu stehen: „ohne einen öffentlichen Tritt in den Hintern, funktioniert bei denen manches nicht“ und meint damit die KVB. Krüger erwähnt in diesem Zusammenhang auch die „seit Jahren dreckigen Mülheimer U-Bahn-Stationen.“

Autor: red
Foto: Das Symbolbild zeigt das Innere einer KVB-Bahn