Das Bild zeigt einen Teil der Ausstellung "Ukrainische Moderne 1900 bis 1930 & Daria Koltsova" am 02. Juni 2023 im Museum Ludwig in Köln. | Foto: Grümer

Köln | Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Hier und jetzt“ zeigt das Museum Ludwig vom 2. Juni bis zum 24. September die Ausstellung „Ukrainische Moderne 1900-1930 & Daria Koltsova“. Sie vereint etwa 80 Gemälde und Arbeiten von 1900 bis 1930 auf Papier.

Was sagt die Ausstellung aus?

Die Ausstellung wurde zunächst unter dem Titel „In the Eye oft he Storm: Modernism in Ukraine, 1900-1930s“ im Museo Nacional Thyssen Bornemisza in Madird gezeigt. Die Kuratoren der Ausstellung sind Konstantin Akinsha, Katia Denysova und Olena Kashuba-Volvach. Die Schau enthält zahlreiche Leihgaben aus dem Nationalen Kunstmuseum der Ukraine sowie dem Museum für Theater-, Musik- und Filmkunst der Ukraine. Zudem sind einige Werke aus privaten Sammlungen des Museum Ludwig zu sehen.

Die Ausstellung stellt die künstlerischen Stile und kulturellen Identitäten in der Ukraine im frühen 20. Jahrhundert dar. Die Ausstellung erzählt Besucher:innen die Geschichte der ukrainischen Künstler:innen der Moderne. Die modernistische Bewegung in der Ukraine entwickelte sich vor dem soziopolitischen Hintergrund zusammenbrechender Imperien, des Ersten Weltkriegs, der Revolutionen von 1917 mit der anschließenden kurzlebigen Unabhängigkeit der Ukrainischen Volksrepublik und der späteren Gründung der Sowjetukraine. Der geschichtliche Hintergrund der Ukraine führte zu einer Mischung ukrainischer, polnischer, russischer und jüdischer Elemente. 

Zusätzlich wird die Ausstellung erweitert durch einen Beitrag der Künstlerin Daria Koltsova.  Auf Einladung von Yuliia Berdiiarova, Kuratorin am Museum Ludwig, präsentiert sie eine neue monumentale Glasinstallation, die sich mit dem kulturellen Erbe der Ukraine beschäftigt und mit der Frage, wie dieses angesichts des Krieges geschützt werden kann.

„Hier und jetzt“ im Museum Ludwig

Die Ausstellungsreihe „Hier und jetzt“ im Museum Ludwig hinterfragt die Konventionen der Museumsarbeit aus heutiger Sicht. Es ist bereits die neunte Ausgabe und die Reihe stellt in diesem Jahr erstmalig Künstler:innen aus der Ukraine vor. Die bisherigen 9 Ausstellungen zeigten einen interdisziplinären und innovativen Ansatz mit künstlerischen Projekten.

Yilmaz Dziewor, Direktor des Museum Ludwig erklärte: „Die Ausstellungsreihe stellt Fragen wie: Wie können wir das Publikum in die Ausstellungen involvieren? Wie gehen wir mit den Ausstellungen um?“

Rahmenprogramm

  • Dienstag, 6. Juni, 18 Uhr: Dr. Olena Balun: Avantgarde und Modernismus in der Ukraine. Entwicklungen und Grenzgänge in der Vortragsreihe „KunstBewusst“ der Freunde des Wallraf-Richartz-Museums und Museum Ludwig
  • Donnerstag, 7. September: Langer Donnerstag: Ukraine Now!
  • Freitag, 8. – Samstag, 9. September: Thementage Ukraine im Museum Ludwig. Konferenz, Führungen, Film, Musik, Performances und Workshops
  • Jeden Samstag, 15 bis 17 Uhr: Kunst: Dialoge in der Ausstellung
  • Jeden Sonntag, 15 Uhr: Öffentliche Führung durch die Ausstellung
  • 6. Juni, 20. Juni, 18. Juli, 15. August, 19. September, 16 bis 17 Uhr: Führung in ukrainischer Sprache

Der Eintritt für ukrainische Geflüchtete ist frei.

agr