"Es gibt keine neue Verletzungen nach dem Spiel gegen Freiburg", sagte FC-Trainer Ståle Solbakken sichtlich erfreut ob des sich lichtenden Lazaretts am Geißbockheim. Vor dem Nachholspiel gegen den FSV Mainz 05 sind somit weiterhin nur noch Stürmer Milivoje Novakovic und Verteidiger Andrezinho verletzt. Solbakken warnte vor dem Spiel vor unberechenbaren Mainzern: "Sie sind schwierig zu studieren. Mainz wechselt oft die Formation. Die letzten Wochen haben sie mal mit einer Raute gespielt, dann wieder mit einem flachen Mittelfeld." Somit werde es ein schwieriges Spiel, da man immer von der Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel überrascht werden könne. "Es kann aber auch gut sein, dass Mainz durch das viele Wechseln auch nicht in den Rhythmus gerät", hoffte Solbakken. Mit einem Sieg gegen die Hessen könnte der FC mit 23 Punkten auf Platz sieben in der Bundesliga vorrücken. Eine ähnliche Ausgangsposition gab es schon zwei Mal in dieser Saison, unter anderem vor der unglücklichen Niederlage gegen den SV Werder Bremen (2:3). Dessen ist sich der FC-Trainer bewusst und fordert von seiner Mannschaft mentale Stärke. "Wir müssen auf die Leistungen gegen Stuttgart und gegen Freiburg aufbauen. Wir sind in einer guten Verfassung", so Solbakken. Über mögliche Veränderungen innerhalb der Mannschaft gegenüber dem Heimsieg gegen Freiburg wollte er sich konkret nicht äußern. Aufgrund der kurzen Pause möchte er das Abschlusstraining abwarten und sich dann festlegen.  

"Poldi ist ein Weltklassespieler!"
Des Weiteren nahm der Norweger seinen Stürmerstar Lukas Podolski gegenüber der Kritik von Dortmunds Trainer Jürgen Klopp in Schutz. Klopp hatte unter der Woche Lukas Podolski attackiert und ihm keine Konstanz in seinen Leistungen vorgeworfen, sodass er sein Geld nicht wert wäre. "In dem halben Jahr, in dem ich mit Lukas zusammengearbeitet habe, hat er ein sehr hohes Niveau gespielt", so Solbakken und weiter: "im Moment spielt er die beste Halbsaison seines Lebens. Er ist ein Weltklassespieler". Er habe in der letzten Zeit sehr viel dazugelernt, lediglich in der Defensive müsste Podolski sich nach Ansichten seines Trainers noch "zwei bis drei Prozent verbessern. Podolski braucht den Spaß und das Vertrauen zur Mannschaft. Das hat er beides, die Mannschaft vertraut ihm auch sehr." Gleichzeitig räumte Solbakken Fehler ein. Mit seiner Absetzung Podolskis als Mannschaftskapitän habe er die entstandene Unruhe selbst provoziert. Trotzdem sei es für die Mannschaft die richtige Entscheidung gewesen.

Solbakken zieht Bilanz
Nach einem halben Jahr in der Domstadt und in der Bundesliga zog Ståle Solbakken heute eine erste Bilanz. Die gewünschte Stabilität innerhalb der Mannschaft sei ihm noch nicht gelungen, jedoch sei dies aufgrund der großen Verletzungssorgen auch nicht möglich gewesen. Dennoch betonte er, dass die jetzige Mannschaft fähig sei, gegen jede Mannschaft Punkte zu holen. Die Teams in der Bundesliga seien sehr eng aneinander, deshalb sei es auch wichtig, gegen Mainz die drei Punkte zu holen. "Wenn wir dann 23 Punkte auf dem Konto haben, können wir mit dem halben Jahr sehr zufrieden sein", so Solbakken. In Zukunft wolle er auf einen ausbalancierten Kader hinarbeiten. Der Norweger sieht die Probleme besonders im zentralen Mittelfeld, in dem sich zu viele Spieler um die zwei Plätze streiten würden. Dagegen sei der Sturm zu dünn besetzt.

Für das Spiel am Dienstag sind noch in jeder Kategorie Karten verfügbar. Aufgrund der Verlegung seien 8.000 Karten wieder zurück an den FC gegangen. Schiedsrichter der Partie ist der Berliner Felix Zwayer. Anstoß im Kölner Stadion ist 20.30 Uhr.

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