Köln | Am Samstag, 28. Mai, im Kölner Zoo geboren und somit weniger als eine Woche alt ist das jüngste Kitz der attraktiven Schwarzfersenantilopen, auch Impalas genannt. Weitere Jungtiere werden erwartet. Der knapp vier Jahre alte Bock kam im Juni 2013 aus dem Zoo Hannover nach Köln. Die Mutter des Kitzes wurde selbst in Köln geboren und kümmere sich sehr gut um ihr Jungtier. Impalas werden nur vereinzelt in Zoos gezeigt. Außer dem Kölner Zoo halten acht weitere Zoos in Deutschland diese Antilopen.

Der Kölner Zoo halte die rotbraunen Antilopen seit 16 Jahren auf der Giraffenanlage. Hier gelinge die Zucht dieser Antilopen regelmäßig, dies sei die insgesamt 100. Nachzucht in der Geschichte des Kölner Zoos. Die achtköpfige Gruppe besteht nun aus einem Bock und sieben Weibchen.

Foto: Werner Scheurer

Nach einer Tragzeit von sieben Monaten wird meist ein einzelnes Kitz von vier bis sechs Kilogramm Gewicht geboren, das die ersten Tage abliegt, so der Kölner Zoo. Nach wenigen Tagen sei das Jungtier jedoch in der Lage, seiner Mutter zu folgen. Jungtiere werden vier bis fünf Monate gesäugt, fangen aber nach wenigen Tagen an auch pflanzliche Nahrung aufzunehmen. Mit 12 bis 18 Monaten seien beide Geschlechter dann fortpflanzungsbereit. Die maximale Lebensdauer von Impalas in Zoos liegt bei 20 Jahren. Das älteste Weibchen im Kölner Zoo wird bald 15 Jahre alt.

Schwarzfersen-Antilopen

Die in eine eigene Unterfamilie der Hornträger gestellten Impalas gehören in den Gras-, Busch- und Baumsavannen des östlichen und südlichen Afrikas zu den häufigsten Huftierarten. Sie ernähren sich vornehmlich von Gräsern. Impalas haben ein rotbraunes Fell mit dunklem Aalstrich, der Bauch ist weiß und sie haben weiße Zeichnungen beiderseits des Schwanzansatzes, über den Augen und an der Muffel. Namensgebend sind die großen schwarzen Haarbüschel oberhalb des Fesselgelenks auf der Rückseite der Hinterbeine. Mit 40 bis 70 Kilogramm Körpergewicht fallen sie in das Beuteschema vieler größerer afrikanischer Beutegreifer und halten sich zum gegenseitigen Schutz immer in größeren Gruppen von zehn bis 100 Tieren auf. Bei einem Angriff vermögen sie gewaltige Sätze von bis zu drei Metern Höhe und zehn Metern Weite zu vollführen und verwirren ihre Angreifer damit. Zur Brunftzeit versucht ein starker Bock möglichst viele Weibchen für sich zu gewinnen, nachdem er ähnlich starke Nebenbuhler im Schiebekampf bezwungen hat. Solche Kämpfe sind sehr kräftezehrend und Impalaböcke schaffen es oft nur zwei Monate ein Revier zu halten, in das sie das Haremsrudel zu treiben versuchen.

Autor: ib
Foto: Foto: Werner Scheurer