Köln | In einem neuen Ausstellungsraum im Kellergewölbe des NS-Dokumentationszentrum öffnet heute, 21. November, die neue Ausstellung „Was hat das Hemd mit Politik zu tun?“. Die Ausstellung setzt sich mit der Rolle von Kleidung unter dem NS-Regime auseinander.

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Die Exponate stammen aus der Sammlung des NS-Dokumentationszentrums. Anhand der Kleidung werden in der Ausstellung Beispiel der Ausgrenzungen und Einschließungen im Dritten Reich aufgeführt. Uniformen der Hitlerjugend, Hemden von Zwangsarbeiter und Judensterne. Ein besonderes Exponat ist ein Brautkleid, hergestellt aus Seide eines amerikanischen Fallschirms.

Die Ausstellung verweist auch auf aktuelle Zusammenhänge, in denen mit Kleidung politische Positionen ausgedrückt werden. Besucher können an einer Installation die Wirkung von Uniformität anhand eines Bildes einer Neonazi-Demo untersuchen, indem man die Hemdfarbe eines Beteiligten verändert. Die Wirkung des Bildes verändert sich, je nachdem ob man das Hemd rosa färbt oder in das einheitliche weiß.

Im Rahmen der Museumsschule des Kölner Museumsdienstes können zu Fotos von Widerstandskämpfern Kleidergarnituren zusammengestellt werden. Die wird passend zur Biografie von fünf Widerstandsaktivisten herausgesucht und neben den Fotos platziert. „Den Personen ihre Kleidung zurückzugeben, verleiht ein positives Gefühl.“, so Kuratorin Barbara Kirschbaum. Außerdem falle es den Besuchern und besonders Schülern so leichter, sich in die Menschen hineinzuversetzen.

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Infobox:

„Was hat das Hemd mit Politik zu tun?“ – Kleine Ausstellung zu Bekleidung im Alltag des NS-Regimes im Gewölbe

22. November 2013 bis 12. Januar 2014

NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln

EL-DE-Haus

Appellhofplatz 23-25

50667 Köln

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Freitag 10-18 Uhr

Samstag, Sonntag und Feiertag 11-18 Uhr

Jeden ersten Donnerstag im Monat (außer Feiertag) bis 22 Uhr

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Autor: ch