"Eine neue Ära beginnt"
"Das Richtfest ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Kinder- und Jugendpolitik in Köln", betonte Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters heute. So beginne mit dem neuen Haus eine "neue Ära", sagte Roters. Vor wenigen Wochen habe er noch das alte Kids-Zentrum in Köln-Sülz besucht. "Es ist schon bedrückend, wie sie dort gearbeitet haben", so Roters. Mit dem Neubau auf der Aachener Straße in Höhe des Aachener Weihers soll sich das nun ändern. "Die Kinderheime Köln erfinden sich neu", freute sich auch Kölns Jugenddezernentin Agnes Klein. Denn mit der Auflösung des ehemaligen Kinderheim-Gelände in Sülz sei eine Neuorientierung der Arbeit verbunden. Künftig sollen die Kinder nun dezentral in verschiedenen Häusern im gesamten Stadtgebiet untergebracht werden. So sollen die dort lebenden Kinder und Jugendliche mehr "Teilhabe an der Normalität" erhalten, erklärte Klein.


Heute wurde auf der Baustelle an der Aachener Straße Richtfest gefeiert


Das Gebäude auf der Aachener Straße soll dabei künftig als Dienstleistungszentrum mit Aufnahmegruppen und einer Krisenwohnung dienen. Hier werden voraussichtlich ab Anfang 2012 drei Wohngruppen mit bis zu 24 Kindern und Jugendlichen einziehen können. Im Dachgeschoss soll dazu eine so genannte "Krisenwohnung" eingerichtet werden, um bei Bedarf auch in Notsituationen kurzfristig die Betreuung von Kindern und Familien sicherstellen zu können. In einem daran direkt angrenzenden Haus sollen die Leitung, Verwaltung, Supervision und der pädagogische Fachdienst ihre neuen Arbeitsstellen finden. Insgesamt werden dort rund 70 Mitarbeiter ihren Dienst aufnehmen.

Ende Januar 2012 soll der Neubau fertig sein
Der Neubau wird dabei als "Greenbuilding" unter anderem mit dreifacher Verglasung und dicker Wärmedämmung gebaut. Mit dem Bau des neuen Kids-Zentrums wurde Mitte September 2010 begonnen. Ende Januar 2012 soll das Haus fertig sein. Bei den Bauarbeiten trafen die Arbeiter auf einen alten, preußischen Wall. Er wurde nun teilweise erhalten. So wurde ein alter Mauerbogen in der künftigen Tiefgarage integriert.

Cornelia Schlößer für report-k.de | Kölns Internetzeitung
Visualisierung: Pfeffer Architekten + Ingenieure GmbH