Am 13. Juni 2008 hat der Bundesrat den Zugang zu Gewalt verherrlichenden Filmen und Computerspielen, sogenannten „Killerspielen“, erschwert. Der Bundestag hatte den entsprechenden Gesetzentwurf Anfang Mai vorgelegt, auch als Reaktion auf die Amokläufe von Erfurt und Emsdetten. Die beiden jugendlichen Täter sollen Anhänger von „Killerspielen“ gewesen sein. Künftig werden also mehr Computerspiele als bisher als jugendgefährdend eingestuft und damit auf dem Index landen. Aber wie gefährlich sind Computerspiele wirklich? Was spielen und erleben Kinder und Jugendliche, wenn sie in virtuelle Welten eintauchen? Dem Spielspaß und Vergnügen, mit Gleichaltrigen am Rechner oder an der Konsole aufregende Abenteuer zu erleben, können viele Erwachsene nichts abgewinnen. Eher überwiegt das Missfallen, mindestens aber das Misstrauen, wenn Heranwachsende stundenlang am Rechner sitzen und darüber hinaus Medien über die Gewaltzunahme in Computerspielen berichten. Aber auch zu Recht? Welche Spielgattungen und -genres gibt es überhaupt?

Professor Dr. Winfried Kaminski, Experte zu Kinder- und Jugendmedien, gibt am Montag, 07. Juli 2008, um 19 Uhr im Ratssaal des Rathauses Spanischer Bau, Rathausplatz, Köln-Innenstadt, in seinem Vortrag Antworten. Winfried Kaminski ist Institutsleiter für Medienforschung und Medienpädagogik an der Fachhochschule Köln und beschäftigt sich mit Computerspielen als Teil der Alltagskultur von Kindern und Jugendlichen. 1990 wurde er Professor an der Fachhochschule Köln, der größten Fachhochschule in Deutschland. Vorher war Kaminski wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Frankfurt und leitender Redakteur eines Fachlexikons für Kinder- und Jugendliteratur. Seine zahlreichen Aufsätze und Bücher befassen sich sowohl mit traditionellen wie auch mit digitalen Kinder- und Jugendmedien.

In der Reihe „Wissenschaft im Rathaus“ lädt die Kölner Wissenschaftsrunde jeden ersten Montag im Monat zu spannenden und informativen Vorlesungen ins Rathaus ein, die die Kompetenz und Fülle der in Köln angesiedelten Wissenschaft und Forschung widerspiegeln. Ob Medizin, Kunst, Raumfahrt, Erziehung oder Betriebswirtschaft, für jedes Thema steht eine der renommierten Kölner Wissenschaftseinrichtungen bereit. Die Veranstaltungen sind kostenlos und können ohne Anmeldung besucht werden.

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Führung durch den Rheinpark
Der städtische Gärtnermeister Gerhard Böckmann zeigt bei einer Führung durch den Rheinpark am Sonntag, 06. Juli 2008, um 10 Uhr, was die Anlage am Deutzer Rheinufer in dieser Jahreszeit alles zu bieten hat: Sommerblumen, blühende Stauden und Rosen-beete. Böckmann weiß auch viel über die Geschichte des Rheinparks zu erzählen, der im vergangenen Jahr das 50. Jubiläum feierte. Die Stadt Köln hatte das beliebte Freizeitgelände für die Bundesgartenschau 1957 angelegt. Treffpunkt ist am Haupteingang des Rheinparks. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

[nh; Quelle: Stadt Köln]