Der Sartory war bis auf den letzten Platz besetzt. Auf der Bühne sorgten die Rabaue für Stimmung

Der alt-ehrwürdige Sartory-Saal war voll und die rund 1.200 anwesenden Damen standen mehr, als dass sie saßen. Und das aus gutem Grund, denn das Programm der TV-Damensitzung 2012 konnte sich sehen lassen. Zum ersten Mal durfte die KKG Nippeser Bürgerwehr 1903 die Damensitzung austragen, die an Weiberfastnacht im ZDF ausgestrahlt wird. „Die Stimmung ist sehr gut“, befand Erich Ströbel, stellvertretender Pressesprecher der Gesellschaft. Man sei natürlich sehr froh, eine TV-Sitzung austragen zu dürfen, auch wenn der Ablauf doch sehr stark vorgegeben sei und es kaum Platz für Zugaben der Künstler gebe. Mit viel Witz und Enthusiasmus führte „Appelsinefunken“-Präsident Dietmar „Didi“ Broicher durch die Sitzung.


Die sechs kölschen Mexikanerinnen hatten viel Spaß auf der Sitzung

Ernst „The Guitar“ Schneider rockte den Sartory
Trotz TV-Sitzung: Die wild und bunt kostümierten Damen wollten Karneval feiern und das merkte man sofort. Bei „Du kannst nicht treu sein“ der Funky Marys bebte der Saal und es wurde auf den Stühlen getanzt. Einen tollen Auftritt legten Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum als „Willi und Ernst – Rentner ohne Grenzen“ hin. Ursprünglich aus dem Koblenzer Karneval kommend, schafften die beiden es als rüstige Rentner auch mit einem etwas anderen Dialekt den Saal zu begeistern. Es dauerte zwar seine Zeit, bis die beiden Künstler den Draht zum weiblichen Publikum gefunden hatten, doch spätestens als Ernst „The Guitar“ Schneider seine Version von „Deutschland Sucht Den Super-Rentner“ und „Rock you like a hurricane“ darbot, flogen die BH’s und Plüschtiere auf die Bühne – auch wenn diese vorher von Willi verteilt worden waren. Doch auch Willi wollte am gestrigen Abend noch eine Dame mit nach Hause nehmen und intonierte für Tanja, die er wild aus dem Publikum herausgepickt hatte, den Sinatra Klassiker „I did it my way“ neu – Tanjas Lieblingsessen, Currywurst, mit einbezogen. Das Duo erntete großen Applaus. „Wir waren total aufgeregt“, gab Dirk Zimmer alias „Willi“ nach dem Auftritt gegenüber report-k.de zu. „Aber das Publikum war ein Traum und wir sind überglücklich, im Kölner Karneval dabei sein zu dürfen. Zwischen Koblenz und Köln liegen wirklich Welten“, so Zimmer. „Wir leben unsere Rollen und haben einfach nur Spaß.“


Viele Glücksbringer waren gestern auch im Sartory

Sieben Zwerge dringend gesucht
Neben Willi und Ernst sowie den Funky Marys traten gestern auch noch das Kölner Kinderdreigestirn, Schlabber und Latz, die Domstürmer, Et Rumpelstilzche – Fritz Schopps, die Rabaue, das Traditionscorps der Nippeser Bürgerwehr, die 2 Schlawiner, Brings, Fred von Halen, Das Kölner Dreigestirn und die Höhner auf. „Ein super Programm“, befand auch Tanja Haßdenteufel, die mit ihren sechs Freundinnen als Mexikanerinnen auf der Sitzung ihren Spaß hatte. Im Fernsehen anschauen werde sie sich die Sitzung dann aber nicht mehr. „Da sind wir alle feiern, es ist ja schließlich dann Weiberfastnacht!“ Auch Tina und Angelika werden sich die Sitzung wohl aufzeichnen. Insgesamt 15 als Glücksbringer verkleidete Kölnerinnen feierten im Sartory. „Es ist ein wenig komisch, dass laut dem Sitzungspräsidenten heute schon Weiberfastnacht ist“, lachte Tina. Wieso die Gruppe ausgerechnet als Glücksbringer geht? Angelika lachte: „Ein bisschen Glück kann ja nicht schaden. Außerdem war das die Alternative zu Schneewittchen. Doch wir hatten keine sieben Zwerge gefunden, die wir mitnehmen konnten. Bitte meldet euch!“

Infobox:
ZDF-Mädchensitzung "Mer losse d’r Dom en Kölle"
Weiberfastnacht, 16.02.2012
20.15 Uhr

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