So war unter anderem im Juni 2009 im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle ein 46-jähriger Albane aufgefallen, der zuvor nach illegalem Aufenthalt bereits 2003 abgeschoben worden war. Der Mann wies sich mit einer gefälschten italienischen Identitätskarte aus. Er wurde in Haft genommen und abgeschoben. Das gefälschte Dokument gehörte zu einer von dem nun Festgenommenen gefertigten Serie. Immer wieder gingen den Fahndern in der Folge Personen aus Ex-Jugoslawien ins Netz, die sich mittels gefälschten Dokumenten mit italienischen Aliaspersonalien auswiesen.

Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden die Ermittler einen, auf die 28-jährige deutsche Ehefrau des Betrügers ausgestellten, "italienischen Ausweis". Auf Vorhalt nahm der 29-Jährige kein Blatt vor den Mund: "Ich bin halt ein Bandit, und ich werde auch weiterhin Pässe fälschen." Im November 2010 wurde in einem großen Kölner Musik- und Elektronikmarkt ein 24-jähriger Türke geschnappt, der eine italienische ID-Karte vorgelegt hatte. Auch diese stammte aus der bereits bekannten Fälschungsserie.

In mehreren Fällen setzten verschiedene Personen von dem Italiener gefälschte Gehaltsbescheinigungen und Personaldokumente ein, um Konten zu eröffnen, Autos zu erwerben, oder auch, um Wohnungen für illegal eingereiste Personen anzumelden.

Wegen gleichgelagerter Straftaten war gegen den jetzt wiederum Festgenommenen bereits im Juli 2009 ein Haftbefehl vollstreckt worden. Mehrfach ist der offensichtlich Unverbesserliche rechtskräftig zu Geld- oder Bewährungsstrafen verurteilt worden. Am Mittwochnachmittag schickte ihn ein Haftrichter in die Justizvollzugsanstalt Ossendorf.

[ots]