Symbolbild Eishockey

Köln | Die Forderung ist klipp und klar auf den Punkt gebracht: „Aufhebung der Zuschauerbeschränkung im Profisport!“ Die beteiligten Eishockeyclubs: Düsseldorfer EG (DEG), Iserlohn Roosters, Kölner Haie und die Krefeld Pinguine. Die Vereinsführungen zeigen sich fassungslos über den Umgang der Politik mit dem Profisport.

Vor der letzten Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) sei von den Sportvereinen, dazu gehören auch Handball und Fußball, differenziert dargelegt worden, warum Zuschauer wieder zugelassen werden könnten. Der Umgang mit diesem Anliegen durch die MPK mache die Vereine fassungslos. Die Vereine kämpften seit 2 Jahren dafür Zuschauer in Stadien und Arenen wieder zuzulassen, da der Sport ohne Zuschauer nicht betrieben werden könne. Sportveranstaltungen seien keinen Corona-Hotspots, dass habe nachgewiesen werden können.

Das Festhalten der Politik an den Zuschauerbeschränkungen werten die Clubs als Lockdown, der nicht nachvollziehbar sei. Die Regelungen wirkten zunehmend widersprüchlicher und willkürlicher. Die Vereine: „Sie scheinen mehr politischem Kalkül denn einer Evidenz zu folgen“.

Die Vereine machen deutlich, dass sie ohne Zuschauer*innen wirtschaftlich und emotional ausbluten. Die Einnahmen der Spieltage machten 80 Prozent des Budgets im Eishockey aus. Die DEL sei die erste Liga in 2020 gewesen, die den Spielbetrieb freiwillig einstellte. Die Vereine hätten zum Impfen aufgerufen. Sie stellen die Frage an die Politik, warum eine Sportveranstaltung mit einer größeren Anzahl an Zuschauern nicht möglich sei, die alle geimpft, getestet oder geboostert seien und dazu noch eine Maske tragen.

Die NRW-Vereine fragen zudem warum international in England, den Niederlanden oder Dänemark oder national in Bayern Zuschauer*innen wieder zugelassen seien?

Am Ende ihres offenen Briefes schreiben die vier NRW-Eishockeyclubs: „Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Wüst, sehr geehrter Herr Minister Laumann, handeln Sie mit Entschlossenheit und Mut, sonst droht das Aus vieler Sportvereine in NRW – auch der traditionsreichen Eishockeystandorte Köln, Düsseldorf, Krefeld und Iserlohn. Sie wissen, dass an diesen Standorten mehr hängt als der Profisport. In unseren Hallen werden hunderte Kinder und Jugendliche für Sport begeistert und ausgebildet. Sport steht für die Vermittlung von Werten, für Zusammenhalt, für Teamgeist, für Vielfalt, für gesellschaftliche Solidarität und nicht zuletzt für Gesundheit. Genau das, was es in dieser Krise braucht. Wir setzen darauf, dass Sie unser Anliegen und unsere Argumente verstehen und Ihre Position bei dem Thema „Zuschauerbeschränkungen“ noch einmal überdenken. Eishockeyspiele mit Zuschauern sind machbar und auch verantwortbar.“