Köln | Das nordrhein-westfälische Innenministerium will jetzt monatlich Zahlen zu ihren Ermittlungen veröffentlichen. Es handelt sich um Zahlen die das Ministerium als „besonders wichtige Kriminalitätsfelder“ bezeichnet, so zitiert die Behörde Innenminister Jäger. Diese Zahlen spiegeln die Ermittlungsverfahren der Polizei und die Ergebnisse, die man an die Staatsanwaltschaften übergebe, so das Innenministerium NRW.

Die Zahlen spiegeln damit nicht die Verfahren wieder, die von der Staatsanwaltschaft eröffnet wurden, oder die Täter vor Gericht kamen und verurteilt wurden. Zudem, obwohl nicht wissenschaftlich aufgearbeitet, stellen die Zahlen eine willkürliche Auswahl des Ministeriums dar, anders, als die einmal im Jahr veröffentlichte so genannte „Polizeiliche Kriminalstatistik“. So sollen zwar auch die Zahlen der Kreispolizeibehörden veröffentlicht sein, wie etwa Köln, nur funktionieren diese Seiten nicht.

Der Bürger sieht zum Beispiel, dass es in NRW im Juli 2016 Fälle von 3.068 Wohnungseinbrüchen gab. Auch die Aufklärungsquote wird angezeigt, etwa dass diese im Januar mit nur 9,77 Prozent sehr gering war. Das ist natürlich nicht nur für Bürger interessant, sondern durchaus für die, die die Einbrüche begehen. Die weiteren Deliktsbereiche, die sich das Innenministerium ausgesucht hat, sind Vergewaltigung/sexuelle Nötigung, Raubüberfälle auf Straßen, Wegen oder Plätzen, Gefährliche und schwere Körperverletzung, Taschendiebstahl und der Diebstahl von Fahrrädern.

Autor: Andi Goral