Köln | Die Köln Kongress Gastronomie GmbH übernimmt zum 1. April 2017 die gastronomische Betreuung des Gürzenich Köln. Nach 60 Jahren Bewirtschaftung des Gürzenich, wird Jochen Blatzheim zum 31. März 2017 seine Tätigkeitsfeld beenden. Beschlossen wurde dies am 18. Mai im Aufsichtsrat der Köln Kongress GmbH und im Aufsichtsrat der Koelnmesse GmbH. Neuer Geschäftsführer wird Bernhard Conin sein.
Am 11. August wurde auf der Gesellschaftsversammlung der Köln Kongress Gastronomie einstimmig Bernhard Conin für fünf Jahre als Geschäftsführer gewählt. Gleichzeitig wurde sein Vertrag als Köln Kongress Geschäftsführer um fünf Jahre, bis August 2021, verlängert. Der Rat der Stadt Köln hat der Übernahme in seiner Sitzung am 28. Juni ebenfalls zugestimmt. Gesellschafter der GmbH sind zu 51 Prozent der Köln Kongress und zu 49 Prozent die Koelnmesse.
„Durch die Übernahme der Gastronomie im Gürzenich hat sich Köln Kongress ein weiteres Standbein im Veranstaltungsgeschäft geschaffen. Kontinuität, Individualität und ein hohes Maß an Professionalität wird auch zukünftig den Veranstaltern und Gästen des Gürzenich sowie den Kölnerinnen und Kölnern geboten“, so Bernd Petelkau, Aufsichtsratsvorsitzender von Köln Kongress.
„Mit dem gemeinsamen Gastronomie-Unternehmen begeben sich Köln Kongress und die Koelnmesse auf ein neues spannendes Aufgabenfeld. Die langjährige Partnerschaft hat gezeigt, dass sich beide Unternehmen ergänzen und somit den „Grundstein“ für neue Wege legen“, so Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse.
Köln Kongress übernimmt Gastronomie der Familie Blatzheim
Die am 1. September gegründete Gesellschaft wird zum 1. April 2017 den Gastronomiebetrieb des Gürzenich Köln von Jochen Blatzheim übernehmen. Das Gastronomiekonzept basiert auf regionalen und saisonalen Produkten. Die jetzigen 35 Mitarbeiter sollen durch den Betriebsübergang nach § 613a BGB übernommen werden.
„Die langjährige Erfahrung im Veranstaltungsgeschäft hat uns dazu bewogen den Gastronomiebetrieb im Gürzenich zu übernehmen und durch die strategische Partnerschaft mit der Koelnmesse haben wir einen starken Partner an unserer Seite um das neue Geschäftsfeld zu bearbeiten. Zahlreiche Synergien zwischen Veranstaltungsvermarktung und der Gastronomie werden sich positiv auf unsere Kunden und Gäste im Gürzenich auswirken“, so Conin.
Blatzheim-Konzern
Seit dem 1. April 1957 gehörte die Gastronomie des Gürzenich zum Blatzheim-Konzern, damals bewirtschaftet durch Hans Herbert Blatzheim – Stiefvater von Romi Schneider. Nach der Wiedereröffnung der Bastei 1958 gehörte auch diese zum Blatzheim-Konzern. 1968 – nach dem Tod von seinem Vater Hans Herbert Blatzheim – übernahm Jochen Blatzheim die Bewirtung der Gürzenich- und Bastei Gäste. Kontinuität bedeute kein Stillstand und so erweiterte Jochen Blatzheim 1972 sein Tätigkeitsfeld um den Partyservice und bewirtschaftete von 1978 bis 2005 die Gastronomie im Messeturm und die Rheinhallen der Koelnmesse.
„Ich bin sehr froh, dass wir für den Gürzenich eine so gute Lösung gefunden haben. Durch den Betriebsübergang ist gewährleistet, dass alle meine Mitarbeiter übernommen werden und ihrer Wirkungsstädte treu bleiben können. Der reibungslose Übergang bestärkt mich darin, dass auch zukünftig die Gäste im Gürzenich eine perfekte Dienstleistung erhalten, die Tradition beibehalten wird, aber natürlich durch neue Einflüsse, ein ‚frischer Wind‘ durch den Gürzenich zieht“ so Jochen Blatzheim.
Köln Kongress
Nach der Sanierung des Köln Kongress im Jahr 1997, haben über 4.000 Veranstaltungen mit mehr als 3,2 Millionen Besuchern stattgefunden. Dazu zählen – damals wie heute – Karnevalssitzungen, Bälle, Kongresse, Tagungen, Konzerte und Märkte. Durchschnittlich sind es im Jahr etwa 2000 Veranstaltungen mit rund einer Million Besucher.
Das Unternehmen betreibt neben dem Gürzenich auch das Congress-Centrum Koelnmesse, den Tanzbrunnen, die Flora und weitere vier Veranstaltungshäuser und Events in Köln. Der Unternehmens-Umsatz sei in den letzten Jahren auf 12,5 Millionen Euro angestiegen. Zu dem zählt das Team um Bernhard Conin inzwischen mehr als 40 Mitarbeiter.
Autor: Irem Barlin
Foto: Jochen Blatzheim und Bernhard Conin
