Das Wirtschaftsministerium startet heute (15. Mai 2008) den Förderwettbewerb „WissensWirtschaft.NRW“ im Rahmen des NRW-EU Ziel 2-Programms „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung 2007–2013“ (EFRE). Unter dem Motto „Gesucht: Die besten wissensintensiven
Dienstleistungen in der Wertschöpfungskette“, will das Land Projektideen fördern, die wissensintensive Dienstleistungen entwickeln und anwenden.

Im Mittelpunkt stehen auf Unternehmen ausgerichtete Dienstleistungen, denen ein hoher Grad an Wissensintensität zugrunde liegt. Bei diesen Dienstleistungen stehen die Erzeugung und Nutzung von neuem Wissen im Vordergrund. Wissensintensive Dienstleistungen werden sowohl im Bereich der technologischen Innovationen als auch in organisatorischen, logistischen, finanz- und personalwirtschaftlichen, vermarktungsrelevanten sowie designorientierten Gebieten entwickelt und angewandt.

Mit landesweit mehr als 580.000 Beschäftigten gelten die unternehmensnahen Dienstleistungen bereits heute als wichtige Zukunftsbranche in Nordrhein-Westfalen. In den nächsten fünf Jahren werden in diesem Bereich bis zu 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze erwartet. Die größten Potenziale liegen vor allem im Bereich der produktionsnahen und wissensintensiven Dienstleistungen. „Damit ist die Branche ein eindeutiger Wachstumsmotor für Beschäftigung und Wertschöpfung im Land Nordrhein-Westfalen“, so Wirtschaftsministerin Christa Thoben. Wissensintensive Dienstleistungen spielen für den wirtschaftlichen Erfolg eine immer größere Rolle. Dies gilt insbesondere auch für die klassische Produktion, bei der intelligente Verknüpfungen von Produkten und Dienstleistungen entscheidend sind. „Wer es heute versteht, Wissen entlang der Wertschöpfungskette mit Dienstleistungen oder Produktion zu verknüpfen, hat beste Chancen, international wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärte Wirtschaftsministerin Christa Thoben die Idee hinter dem Wettbewerb.

Mit dem „Wettbewerb WissensWirtschaft.NRW“ hat sich die Landesregierung deshalb das Ziel gesetzt, wissensintensive Dienstleistungen in Nordrhein-Westfalen zu stärken. Insgesamt stehen für den Wettbewerb bis zu 12,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Regionalfonds und Mitteln des Landes zur Verfügung. Projektskizzen für den Wettbewerb können bis spätestens zum 22. August 2008 eingereicht werden. Die Auswahl der Projekte erfolgt durch eine Expertenjury aus Wirtschaft und Wissenschaft bis zum 28. November 2008.

Der Wettbewerb verfolgt zwei grundlegende Zielrichtungen: Zum einen sollen Unternehmen leichter Zugang zu innovativen Dienstleistungen erhalten, damit sie in die Lage versetzt werden, rationeller zu arbeiten.

Zum anderen soll die Entwicklung von innovativen Dienstleistungen gefördert werden, die es ermöglichen, Wertschöpfungs- und Produktionsprozesse zu unterstützen und effizienter zu gestalten.
Das betrifft beispielsweise Dienstleistungsunternehmen, die mithilfe von Forschern oder Beratern ihr betriebliches Innovationsmanagement optimieren möchten, ebenso wie Ingenieurbüros, die produzierende Unternehmen im Bereich des Fabrikmanagements hinsichtlich neuer Fertigungswege
und intelligenter Produktionslayouts beraten.

Der Förderwettbewerb „WissensWirtschaft.NRW“ richtet sich an die gesamte nordrhein-westfälische Wirtschaft. Bewerben können sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU), sonstige Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, sofern sie sich im Verbund mit KMU beteiligen, sowie Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen. Die vorgeschlagen Projekte müssen einen unmittelbaren Transfer zu Unternehmen erzielen können und die Projektergebnisse in Nordrhein-Westfalen verwertet werden.

Weitere Informationen unter www.ziel2-nrw.de.

[nh; Quelle: Staatskanzlei NRW]]