"Dies ist der Anfang und nicht das Ende unserer Anstrengungen diesen Krieg zu beenden", so Obama. Im weiteren Verlauf solle die Zahl der US-Soldaten "mit konstantem Tempo" weiter zurückgefahren werden, erklärte der US-Präsident in der TV-Ansprache. Der Abzug von 33.000 US-Soldaten entspricht der Zahl, um die Obama die US-Truppen in Afghanistan im September 2009 zur Verstärkung des Kampfes gegen die Taliban aufgestockt hatte. Bis zum Jahr 2014 wollen die USA und die Nato die Verantwortung für die Sicherheit am Hindukusch an die afghanischen Sicherheitskräfte übergeben. Wegen der US-Präsidentschaftswahl in anderthalb Jahren kommt Obamas Ankündigung des Truppenabzugs zu einem kritischen Zeitpunkt. Sowohl Demokraten als auch Republikaner erhöhten zuletzt den Druck, den teuren und unpopulären Krieg zu beenden. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) begrüßte die US-Abzugspläne. "Die Abzugsperspektive wird nun konkret. Daran haben die internationale Gemeinschaft und auch wir seit über einem Jahr hart gearbeitet", erklärte der Außenminister in Berlin.

[dts]