Zu der Entscheidung von Oberbürgermeister Fritz Schramma, das Thema Kultur- und Kreativwirtschaft an die in seinem Büro vorhandene Medienstabsstelle anzugliedern, erklärt Schramma: „Meine Entscheidung ist sachlich und fachlich begründet." Weiter sagt der Oberbürgermeister: „Mir geht es um die perfekte Verzahnung von Kultur-, Wirtschafts-, Stadtentwicklungs- und Medienpolitik. Hierzu gehört auch die internationale Profilierung des Medienstandortes Köln. Der Kulturwirtschaftsbericht und auch das aktuelle Außenwirtschaftskonzept bestätigen hier den Handlungsbedarf sowohl hinsichtlich des Medienstandortes als auch hinsichtlich der Stärken Kölns als Kultur und Kreativstandort. Diese Verzahnung ist ausschließlich durch die Anbindung der Kultur- und Kreativwirtschaft als Querschnittsaufgabe an mein Amt beziehungsweise meine Medienstabsstelle möglich. Deshalb ist das Thema Kreativwirtschaft gemeinsam mit dem Thema Medien Chefsache in meinem Amt.“

Der Oberbürgermeister beruft sich mit seiner Entscheidung auch auf die Geschichte Kölns. Bereits 1996 hat der damalige Oberstadtdirektor Lothar Ruschmeir in seinem Büro gegen den Widerstand des damaligen Wirtschaftsdezernenten eine Medienstabsstelle eingerichtet. Diese war verantwortlich für die Ansiedlung und Bestandspflege von Unternehmen der Audiovisuellen Medien einschließlich von Fernsehen, Film und Hörfunk. Hinzu kamen die Themen Zeitung/Zeitschriften (Print) und „Neue Medien“ (Interaktive Medien, Internet, Breitband, Mobile Dienste etc).

Infobox
Unter Kulturwirtschaft werden in Deutschland diejenigen Kultur- bzw. Kreativunternehmen erfasst, welche überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder oder medialen Verbreitung von kulturellen/ und kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen. Sie bilden den privaten und privatwirtschaftlichen Teilbereich des gesamten Kultur-/Kreativsektors ab. Die Wirtschaftsgruppen der Kulturwirtschaft umfassen Verlagsgewerbe/Musikindustrie, Filmwirtschaft einschließlich TV-Produktion, Rundfunkwirtschaft, Gruppe der darstellenden, bildenden Künste, Musik und Literatur, Journalisten- und Nachrichtenbüros, Museumsshops, Kunstausstellungen, Einzelhandel mit Kulturgütern (Buch-, Musik- und Kunsthandel), Architekturbüros und Designwirtschaft. Hinzu kommen die Kreativbranchen Werbung sowie Software/Games. Diese 11 Branchensegmente werden auch als „Creative Industries“ oder „Kreativwirtschaft“ bezeichnet.

[cs; Quelle: Stadt Köln]