Köln | Die Stadt Köln und die Oper haben sich nach intensiven Gesprächen über die Durchführung der Spielzeit 2012/2013 der Oper geeinigt. Das gab heute die Stadt bekannt. Danach sollen alle geplanten Produktionen aufgeführt werden. Zudem soll die Oper in der kommenden Spielzeit 500.000 Euro einsparen.

An dem Gespräch nahmen unter Vorsitz des Oberbürgermeisters auch der Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin, Kulturdezernent Prof. Georg Quander, Opernintendant Uwe Eric Laufenberg, der geschäftsführende Direktor der Bühnen der Stadt Köln, Patrick Wasserbauer, und der Generalmusikdirektor des Gürzenich-Orchesters, Markus Stenz, teil. Gemeinsam einigten sich die Beteiligten darauf, dass der Oper rund 32 Millionen Euro als Betriebskostenzuchuss zur Verfügung gestellt wird. Dies entspricht der vom Rat am 15.05.2012 genehmigten Dringlichkeitsentscheidung. In der Spielzeit 2012/ 2013 entstehende Defizite müssen innerhalb von fünf Jahren zurückgezahlt werden. Zudem soll die Oper in dieser Spielzeit rund 500.000 Euro einsparen. Dieser Beitrag zur Konsolidierung des Kölner Haushalt soll über Einnahmensteigerungen und Einsparungen im Sachaufwand geleistet werden. Vor diesem Hintergrund könne die Spielzeit 2012/2013 nach den Vorstellungen des Opernintendanten umgesetzt werden, erklärte die Stadt heute.

Oper soll 500.000 Euro sparen

Mit dieser Einigung folgten Stadt und Oper der Empfehlung des Direktors des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin. Dieser hatte vor der Absage einer Produktion gewarnt. In Anbetracht des hohen Spardrucks war zuletzt insbesondere die Absage der Produktionen „Die Gezeichneten“ und „Il Trittico“ in den Mittelpunkt der Diskussionen gerückt. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile wäre der mit einer Absage verbundene finanzielle und ideelle Schaden für die Stadt Köln höher als die Umsetzung des Spielplans verbunden mit einem Ausschöpfen aller in Betracht zu ziehenden Einsparpotentiale. Hätte man zwei Produktionen abgesagt, hätten laut Stadt und Oper maximal 350.000 Euro eingespart werden können. Darüber hinaus würden durch diese Maßnahme die Dirigate des Generalmusikdirektors in erheblichem Umfang reduziert werden.

Sollten in der Spielzeit für die Bühnen Köln Liquiditäts-Engpässe auftreten, sollen diese durch Kassenkredite ausgeglichen werden. Die Entscheidung über die Festsetzung des Höchstbetrages des Kassenkredites ist vom Rat im Rahmen der Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan zu treffen. Die Finanzplanung für die Spielzeiten 2013/2014 und folgende wird sich an der Höhe des Betriebskostenzuschusses für die Spielzeit 2012/2013 orientieren. Entsprechend werden die Bühnen in Abstimmung mit dem Bühnenverein ein Konzept für die Durchführung der Spielzeiten 2013/14 und folgende erarbeiten. Zudem soll eine Kulturberatungsfirma beauftragt werden, bei den Bühnen der Stadt Köln eine Wirtschaftlichkeits- und Organisationsuntersuchung gerade im Hinblick auf die Struktur der Häuser nach erfolgter Sanierung durchzuführen.

Autor: cs