Die Feuerwehr sichert ein Baugerüst an der Baustelle der Stadt Köln für das neue Berufskolleg in der Richard Wagner Straße.


In luftiger Höhe versucht die Kölner Feuerwehr die Gefahrenstelle zu beseitigen.

140 witterungsbedingte Einsätze zählte die Kölner Polizei heute in den frühen Morgenstunden. Darunter sechs Unfälle die auf Orkan "Emma" zurückzuführen waren. Auch auf den Bundesautobahnen kam es zu Unfällen im Bereich Düren und auf der A44 bei Jackerath wurde ein LKW vom Seitenwind erfasst und umgeweht. Erfreulicherweise gab es keine Verletzten.


So wie hier auf dem Militärring (auf Höhe Dürener Str.) kam es immer wieder zu Behinderungen durch umgestürzte Bäume. Die Polizei sicherte die Gefahrenstellen, bevor diese von der Kölner Feuerwehr beseitigt wurden.

Die Richard-Wagner-Straße war gesperrt, weil dort ein Gerüst auf die Straße zu fallen droht. Davon betroffen war auch die Linie 1 der KVB. Heute morgen gegen 8:00 Uhr war auch bei einigen anderen KVB Linien, so etwa die Linie 18 und 3 durch den Sturm der Fahrplan durcheinander geraten. Überschwemmungen, umgestürzte Bäume führen immer wieder zu Behinderungen im Straßenverkehr. Die Autofahrer werden gebeten sowohl im Stadtgebiet, wie auch auf den Autobahnen vorsichtig zu fahren. denn es kann immer wieder vereinzelt zu orkanartigen Böen kommen. Der Deutsche Wetterdienst hat die Unwetterwarnung für Nordrhein-Westfalen aufgehoben.

Aktualisiert 10:25 Uhr > Die Leitstelle der Kölner Feuerwehr spricht von vorwiegend Bagatelleinsätzen, wie losen Antennen, herabgefallenen Ästen und hatte gegen 8:00 Uhr 37 Einsätze zu verzeichnen. Auch der Einsatz auf der Richard-Wagner-Straße nähert sich die dem Ende und die Einsatzstzelle werde an eine Gerüstbaufirma übergeben, so der Feuerwehrsprecher. Der Löschzug Paffrath/Hand der Feuerwehr der Stadt Bergisch-Gladbach entfernt aktuell am Bahnhof Duckterath einen Baum der auf einen Fahrdraht gestürzt ist. Im Zugverkehr kommt es zu Verspätungen und Einschränkungen aufgrund des Sturmes. Betroffen sind aktuell der NRW-Express [RE 1], der Rhein Express [RE 5], der Rhein-Sieg-Express [RE 9], der Eifel-Mosel-Express [RE 12], der Eifel-Express [RE 22], die Eifel-Bahn [RB 24], die Rheinland-Bahn [RB 26] und die Rhein-Wupper-Bahn [RB 48].

Aktualisiert 20:29 Uhr > Die Bilanz der Kölner Feuerwehr
Auch aus Sicht der Kölner Feuerwehr richtete der Orkan "Emma" der über Köln mit Böen mit Spitzen um 117 km/h hinwegzog weniger Schäden an als befürchtet. In der Zeit zwischen Mitternacht und heute Abend 17:00 Uhr verzeichnete die Kölner Feuerwehr insgesamt 181 sturmbedingte Einsätze. Dabei handelte es sich vorrangig um Einsätze wegen abgeknickter Bäume und Äste, loser Dachziegel und ungesicherter Gerüstplanen. Personenschaden hat die Kölner Feuerwehr nicht gemeldet. Die Schäden verteilten sich gleichmäßig auf das gesamte Stadtgebiet. Neben den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr waren auch 215 ehrenamtliche Mitglieder der 18 Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehren den ganzen Tag über im Einsatz.

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INFOBOX
Die AXA Versicherung hat Tipps für den Schadensfall nach einem Sturm wie Emma veröffentlicht.

Grundregel 1: Wer einen Schaden hat, sollte diesen möglichst schnell seiner Versicherung melden.

Was versichert ist
Die Versicherungen zahlen ab Sturmstärke. Die beginnt nach der so genannten Beaufort-Skala erst ab Windstärke 9. Einige Versicherungen zahlen bereits bei "stürmischem Wind" der Stärke 8, das entspricht Windgeschwindigkeiten von mehr als 62 km/h. Wenn der Sturm Dächer abdeckt, Fensterscheiben einschlägt oder Folgeschäden durch eindringenden Regen entstehen, kommt dafür die Wohngebäudeversicherung auf. "Einige Versicherungen decken auch Schäden an Gebäudezubehör wie Antennen, Satellitenschüsseln oder Markisen ab", erklärt Expertin Lydia Huppert von der AXA Versicherung. Schäden am Wohnungsinventar werden durch die Hausratversicherung ersetzt.

Folgeschäden vermeiden
Wenn das Dach undicht ist oder Fensterscheiben eingeschlagen wurden, kann es durch eindringenden Regen schnell zu Folgeschäden kommen. Diese sollte der Versicherte möglichst gering halten, deshalb sollten undichte Stellen nach dem Sturm provisorisch abgedichtet werden. Werden beispielsweise teure Teppiche oder Möbel dennoch durch die eindringende Nässe beschädigt, wird der Schaden durch die Hausratversicherung ersetzt.

Versicherung zahlt auch für Schäden an Autos
Beschädigungen an Autos und Motorrädern deckt die Teilkasko-Versicherung ab. Sie übernimmt die Kosten, wenn beispielsweise ein Baum auf das Auto stürzt oder herumfliegende Äste die Karosserie beschädigen. Größeren Schutz bietet eine Vollkasko-Versicherung. Die zahlt auch für Beschädigungen am eigenen Fahrzeug durch Fahrfehler aufgrund des Sturms. In der Regel zieht die Kaskoversicherung eine individuell vereinbarte Selbstbeteiligung ab.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung
[Infobox; ots, Quelle AXA]