Köln | Der neue Direktor des Museum Ludwig, Philipp Kaiser, stellte heute sein Programm für 2013 vor und kündigte dabei einige Neuerungen an. Unter anderem wird im kommenden Jahr auch das Etat für Ankäufe neuer Kunstwerke erhöht.

Seit dem ersten November hat Philipp Kaiser die Nachfolge von Kasper König, als Direktor des Museum Ludwig, angetreten. Zusammen mit Kulturdezernent Prof. Georg Quander, wurde er heute offiziell in seinem neuen Amt vorgestellt und präsentierte das Ausstellungsprogramm des Museum Ludwig für 2013. Erste eigene Impulse möchte Kaiser vor allem in der Neugestaltung der ständigen Sammlung setzen. „Die Arbeit an der Sammlung ist mir sehr wichtig. Aus den Werken die das Museum besitzt kann man immer wieder neue Ausstellungen gestalten. Man kann auch mit den “Verdrängungen“ eines Museums arbeiten, so Kaiser. So gebe es beispielsweise Werke die sein Vorgänger König zwar angekauft aber noch nie ausgestellt habe.

Einen Blockbuster kann ich mir im ersten Jahr nicht aus der Tasche ziehen

Mit der Ausstellung „Not yet titled“, dessen Name im übrigen so bleibt, hat der neue Museumsdirektor seinen „ersten öffentlichen Auftritt“. Dort wird das gesamte Haus neu gehängt und ab Oktober nächsten Jahres präsentiert. „Herr König hat mit einem Feuerwerk an großartigen Künstlern aufgehört. Mit Oldenburg und Hockney hatte er zwei sehr interessante Künstler im Museum Ludwig. Einen Blockbuster kann ich mir im ersten Jahr nicht aus der Tasche ziehen, aber für die Jahre 2014 und 2015 sind größere Projekte geplant“, äußerte sich Kaiser. Die erste neue Ausstellung im kommenden Jahr wird von Kaiser geleitet. Dann wird er die Präsentation der neu angekauften Man Ray-Sammlung von Renate und L. Fritz Gruber betreuen. Parallel zur Kunstmesse „Art Cologne“ im April 2013, finden zwei Ausstellungen im Museum Ludwig statt die „das Museum als Handlungsort und Bühne nutzen“. Dort können dann zwei Monate lang Werke des britischen Film- und Fotokünstlers Phil Collins und der Performance-Künstlerin Andrea Fraser betrachtet werden.

Stadt erhöht Etat für Ankäufe

Erstmals wird im nächsten Jahr der Etat für Ankäufe erhöht. Georg Quander, Beigeordneter für Kultur der Stadt Köln erwähnte heute, dass der Ankaufsetat ab dem kommenden Jahr auf eine Million Euro erhöht werde. Der bisherige Anteil der Stadt von 250.000 Euro werde dann auf ebenfalls 500.000 Euro, wie der Anteil der Ludwig Stiftung, erhöht. „Zudem wird die Stiftung erstmals einen Ausstellungsetat in Höhe von 125.000 Euro jährlich zahlen, was uns einen wesentlich größeren Handlungsspielraum ermöglicht über den wir sehr froh sind“, betonte Quander.

Autor: Annika Knetsch
Foto: Das Museum Ludwig