Gegen 17.50 Uhr rief der 18-Jährige bei der Polizei an und berichtete von der Messerattacke durch seinen Bruder. Nachdem die Beamten wenige Minuten später das Mehrfamilienhaus nahe der Polizeiwache Stolkgasse erreicht hatten, trafen sie im Badezimmer der Wohnung auf den jungen Verletzten, der sich sein blutendes Bein hielt. Noch vor Eintreffen der Rettungsdienste berichtete er den Polizisten, dass er und sein Bruder sich um einen Geldschein gestritten hätten. Im Verlauf der entbrannten Prügelei habe er sich ins Badezimmer geflüchtet und von innen die Tür abgeschlossen. Sekunden später habe sein Bruder die Tür eingetreten und ihm mit einem Messer ins Bein gestochen.

Ein ebenfalls in der Wohnung anwesendes 10-jähriges Geschwisterkind bestätigte die Angaben des Verletzten und ergänzte, dass sein großer Bruder unmittelbar nach dem Streit das Haus verlassen hat. Gegen den Jugendlichen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Köperverletzung eingeleitet. Bleibt zu hoffen, dass dieser Angriff der letzte Fall häuslicher Gewalt in dieser Familie bleibt. Ihre zum Teil heftig geführten Streitigkeiten waren in der Vergangenheit bereits mehrfach Anlass polizeilichen Einschreitens gewesen.

[ys; ots]