Am vergangenen Mittwoch (30. April) wurde der Kölner Gewerbebetrieb des 32-Jährigen wegen der erneuten Vorwürfe durch die Stadt Köln geschlossen – das Betriebsgelände sowie die Fahrzeuge der AVB Rhein Ruhr GmbH wurden versiegelt.

Im Zuge des jetzigen Verfahrens wurde bekannt, dass der Beschuldigte im Aufbau eines weiteren Containerunternehmens begriffen war, für das er nach bisherigen Feststellungen ohnehin die Fahrzeuge gestellt hatte.

Nach Bewertung der Ermittlungsergebnisse im Zusammenhang mit den aktuell erhobenen Vorwürfen hat das zuständige Amtsgericht Köln auf Antrag der Staatsanwaltschaft den bestehenden Haftbefehl wieder in Vollzug gesetzt. Als der 32-Jährige heute Vormittag um 10.40 Uhr seinen Meldeauflagen auf der Polizeiwache in Troisdorf nachkam, nahmen ihn die Polizisten fest und überstellten ihn nach Köln.

Hier wird er heute dem Haftrichter vorgeführt.

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Räuber griff 18-Jährigen mit Messer an
Köln, 05.05.2008, 17:23 > In der Nacht zu Sonntag (04.05.08) ist in Köln-Mülheim ein 18-Jähriger von einem unbekannten jungen Mann mit einem Messer attackiert und dabei an der Hand schwer verletzt worden.

Der Teenager war gegen 00.20 Uhr mit seinem ein Jahr jüngeren Cousin zwischen dem Genovevabad und der Bergisch Gladbacher Straße unterwegs. Plötzlich habe ihm ein Unbekannter die Hand auf die Schulter gelegt und gesagt: "Entweder du gibst mir jetzt dein ganzes Geld oder ich stech‘ dich ab!". Noch bevor der Bedrohte überhaupt auf die Forderung reagieren konnte, stach der Täter mit seinem Messer in Richtung Körper seines Opfers zu. Der Überfallene wehrte instinktiv die Messerklinge mit einer Hand ab, wodurch eine Arterie verletzt und die Sehne durchtrennt wurde. Daraufhin ergriff der Täter ohne Beute die Flucht. Ihm schlossen sich noch zwei weitere Männer an, die den beiden Cousins zuvor nicht aufgefallen waren.

Der Geschädigte beschrieb seinen Angreifer wie folgt:

– 19 bis 22 Jahre alt – 170 bis 175 cm groß – kräftige Statur – schwarze Haare mit ausgeprägten Kotletten – angedeutetes "Ziegenbärtchen" – bekleidet mit heller Jeans und einer gesäßlangen, schwarzen Jacke

Sein 17-Jähriger Verwandter beschrieb den Räuber abweichend als

– cirka 20 Jahre alt – ungefähr 190 cm groß – schmale Statur – bekleidet mit schwarzer Kapuzenjacke und schwarzer Hose

Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat 14 unter der Telefonnummer 0221/229-0.

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Meerschweinchen´s Irrfahrt
Das berühmte Epos des großen Homer über die zehnjährige Irrfahrt des Odysseus wäre sicher recht überschaubar geworden, hätte sich dessen Ehefrau Penelope selbst auf die Suche nach ihrem vermissten Gatten begeben. Stattdessen ließ sich die Schöne bekanntlich am heimischen Herd von einer Unzahl lüsterner Bewerber umschmeicheln. Ungleich verantwortungsvoller hat sich der Eigentümer (42) dreier Meerschweinchen aus Köln – Höhenberg am vergangenen Wochenende verhalten. Um das ihm entwendete Nagertrio zurückzuerlangen, setzte der 42-Jährige Himmel, Erde – und die Staatsanwaltschaft in Bewegung. Und hatte Erfolg.

In der Nacht vom Freitag (02. Mai) auf Samstag (03. Mai) waren zunächst Unbekannte widerrechtlich auf das Grundstück an der Kelheimer Straße gelangt. Mitsamt dem im Freien stehenden Holzkäfig hatten die Unholde dann die "possierlichen Zeitgenossen" entwendet. Bei den solchermaßen Entführten handelte es sich um "Puschel", ein weißes Weibchen, "Emma", ein braunes Weibchen sowie den schwarzen "Tommi".

Nachdem der Geschädigte am Samstagmorgen den Diebstahl bemerkte, erstattete er umgehend auf der Polizeiwache Kalk Anzeige. Dabei ließ der 42-Jährige es allerdings nicht bewenden. Mit eigens erstellten und im ganzen Viertel an Laternenmasten geklebten Flugblättern "fahndete" der Familienvater intensiv nach seinen Schützlingen.

Just, als er sich anschickte, den durch die Diebe niedergetretenen Gartenzaun zu reparieren, bekam er einen ersten Hinweis: Mehrere Kinder sprachen den Bestohlenen an und erzählten ihm von einer Beobachtung, die sie am Vorabend gemacht hatten: "Zwischen 20.00 Uhr und 21.00 Uhr haben wir drei Jungen gesehen, als diese den Käfig über den Zaun hoben", so die aufmerksamen Zeuginnen. "Die haben den Käfig dann über die Schulstraße in Richtung Passauer Straße getragen", so die Kinder weiter.

Am Samstagabend sprachen die Zeuginnen den Bestohlenen wiederum an: "Wir haben die Meerschweinchen in einer Wohnung in der Passauer Straße entdeckt!" Mit dieser Information wandte sich der 42-Jährige wiederum an die Polizei. Und zur Wahrung der Interessen des Eigentümers sowie der ihrerseits wehrlosen Kuscheltiere zeigte der Rechtsstaat nunmehr "seine Klauen":

Die Beamten zögerten nicht, den Bereitschaftsstaatsanwalt einzuschalten. Dieser beantragte einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss. Solchermaßen ermächtigt, suchten die Ordnungshüter in den Abendstunden die bezeichnete Wohnung in der Passauer Straße auf.

Die dort wohnende Mutter (31) eines der Tatverdächtigen (12) fiel angesichts der auf ihrer Matte stehenden Uniformierten aus allen Wolken. Ja, ihr Sohn sei am gestrigen Abend mit einem Holzkäfig nach Hause gekommen, so die 31-Jährige auf Befragen. Als der Zögling ihr gegenüber allerdings behauptete, den Käfig samt Inhalt "auf der Straße gefunden" zu haben, war sie davon ausgegangen, dass sie die Gegenstände behalten dürfe.

Der ertappte 12-jährige, der kurz darauf erschien, wiederholte gegenüber den Polizisten seine Behauptung. Bei einem Abendspaziergang mit seinen Freunden habe er den offenbar herrenlosen Käfig am Straßenrand gefunden, so der Halbwüchsige leutselig. Seine Freunde konnte der Junge nur vornamentlich benennen.

Am Samstagmorgen hätte er den "Fund" mit einem seiner Begleiter geteilt: Er behielt den Käfig mit einem der Meerschweinchen, sein Freund erhielt die beiden anderen Tiere. Auf die andern Tags im gesamten Umfeld aufgehängten Suchplakate angesprochen, gab der 12-Jährige an, diese zwar bemerkt zu haben. Aber er habe keinen Zusammenhang mit den "aufgefundenen" Meerschweinchen" hergestellt…

Nach wenigen Minuten brachte die Mutter des jugendlichen "Bekannten" die beiden noch vermissten Nager zurück. Und noch vor Ort konnte so das kleine pelzige Trio an den glücklichen Eigentümer zurückerstattet werden.

Viele würden sich im Falle ihres Verschwindens über ein solches Engagement ihrer "Angehörigen" freuen. Der antike Homer eher nicht, sein Held Odysseus wäre allerdings sicher überglücklich gewesen. Bei Puschel, Tommi und Emma darf das zumindest angenommen werden.

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Einbrecherduo auf Beutezug – Festnahme
Aufmerksamen Anwohnern ist es zu verdanken, dass am vergangenen Wochenende (03. Mai) einer Gaunerpärchen in Köln-Holweide nach einem Einbruchsversuch festgenommen werden konnte.

Samstagabend, gegen 19.00 Uhr, bemerkte eine Zeugin (60) vom Fenster ihrer Wohnung aus zwei Personen, die sich an einer Hauseingangstür eines Einfamilienhauses in der Suitbertstraße zu schaffen machten. Als es dem Duo schließlich gelang, in das Haus einzudringen, verständigte ihr Ehemann (62) die Polizei. Noch bevor die Polizisten am Ort des Geschehens eintrafen, verließen die Täter bereits wieder das Wohnhaus. Anschließend begaben sie sich zum Nachbarhaus. Auch dort versuchten sie, die Eingangstür des Mehrfamilienhauses zu öffnen. Da dies nicht gelang, entfernten sich die beiden Unbekannten zu Fuß in Richtung Kaspar-Düppes-Straße. Der Ehemann und der zwischenzeitlich verständigte Hausmeister des Mehrfamilienhauses nahmen daraufhin mit dem Auto und zu Fuß die Verfolgung der Übeltäter auf. Während der Verfolgung teilten sie der Polizei jeweils ihren Standort mit. So gelang es den Beamten, die beiden Einbrecher, eine 30-jährige Serbin sowie ein polnischer Staatsbürger (32), beide mit Wohnsitz in Köln, festzunehmen.

Bei ihrer Festnahme wurden in der Kleidung des Pärchens ein Schraubendreher und eine Taschenlampe aufgefunden. Bereits mehrfach sind die Beiden wegen Einbruchsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten. Sie wurden am heutigen Tag wegen fehlender Haftgründe nach Vernehmung entlassen. Ein weiteres Strafverfahren wurde eingeleitet.

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Bundesautobahnpolizei: Unfall auf der A1 – Rentnerehepaar wurde schwer verletzt
Bei einem Verkehrsunfall auf der A1 Richtung Dortmund ist heute Morgen (05.05.08) gegen 10.15 Uhr ein Ehepaar (73, 77) schwer und ein Lastwagenfahrer leicht verletzt worden.

Der Leverkusener befand sich mit seiner Frau auf dem Heimweg. Er befuhr nach eigenen Angaben gemächlich mit cirka 100 km/h die linke der beiden Fahrspuren. "Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen und es hat sich alles gedreht", erklärte der 77-Jährige, der erst wieder zu sich kam, als sein Wagen bereits auf dem Standstreifen zum Stillstand gekommen war.

Zeugen berichteten, dass der Mercedes des älteren Herrn wenige Meter hinter der Anschlussstelle Euskirchen plötzlich nach rechts ab kam und mit einem Lastwagen kollidierte, dessen 58-jähriger Fahrer nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Benz zunächst nach rechts gegen die Leitplanke geschleudert. Dort abgewiesen, querte der Wagen zwei Mal die Fahrbahnen. Erst stieß er gegen die linke Betonschrammwand und anschließend erneut in die rechte Leitplanke.

Bei dem Unfall wurde die 73-jährige Ehefrau in dem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Sie wurde mit Verdacht auf eine Rückenverletzung zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, dessen Ärzte auch ihren Mann vorsorglich zur Beobachtung aufnahmen.

Der 58-jährige Kraftfahrer aus Euskirchen erlitt einen Schock. Er konnte nach ärztlicher Versorgung jedoch nach Hause entlassen werden.

Während der Unfallaufnahme wurde der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Nachdem der völlig demolierte Mercedes abgeschleppt und der Laster von einem Beauftragten der Firma entfernt worden war, konnte die Sperrung der rechten Fahrspur gegen 11.50 Uhr wieder aufgehoben werden.

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Junge Vandalen trieben ihr Unwesen – vier Festnahmen
Scheinbar aus Spaß an Gewalt und Zerstörung sind am frühen Samstagmorgen (03. April) vier junge Männer (15, 19, 21, 26) durch die Kölner Innenstadt gezogen.

Gegen 03:40 Uhr verschaffte sich die Gruppe offenbar zunächst Zutritt zum Hausflur eines Mehrfamilienhauses in der Georgstraße. Lautstark randalierten die Angetrunkenen im Treppenhaus. Sie beschimpften einen Bewohner (18), nahmen die Flurdekoration eines 38-Jährigen an sich, zerstörten sie zum Teil noch auf dem Gehweg und zogen weiter. Später gaben sie an, sich einen Spaß daraus gemacht zu haben.

Etwa 10 Minuten später schlug einer der Osteuropäer auf dem Wallrafplatz einem 27-jährigen Passanten unvermittelt die Nase blutig. Dessen Begleiter (24) drohte der Angreifer mit weiteren Schlägen, würde dieser ihm nicht seine Flasche Kölsch überlassen. Eingeschüchtert überließ der junge Mann dem Räuber die Flasche.

Unmittelbar danach suchte sich das Quartett noch auf dem Wallrafplatz neue Opfer. Völlig unvorbereitet und grundlos erhielt ein 18-Jähriger einen Faustschlag mitten ins Gesicht und ging nieder. Als er am Boden lag, traten die Schläger mehrfach auf den jungen Mann ein. Dieser erlitt unter anderem eine Platzwunde an der Nase und einen abgebrochenen Zahn. Als sein 18-jähriger Freund ihm helfen wollte, kassierte auch er Schläge. Dann zogen die vier Osteuropäer endlich Richtung Hauptbahnhof ab.

Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung der Polizei konnte eine Gruppe von vier Männern auf der Hohenzollernbrücke Richtung Deutz angetroffen und überprüft werden. Da die Personenbeschreibung aus den drei Vorfällen auf die Verdächtigen zutraf, wurden sie vorläufig festgenommen. Auf der Wache räumte zumindest einer der Vier den Tatvorwurf ein.

Nach einem Atemalkoholtest (alle zwischen 1,04 und 1,54 Promille) wurden die Vandalen zunächst entlassen, der erst Fünfzehnjährige wurde seinem Vater übergeben. Die Beschuldigten müssen sich nun wegen Sachbeschädigung, gefährlicher Körperverletzung und räuberischer Erpressung verantworten.

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Jung, unerfahren, verzweifelt
Bei mangelnder Lebenserfahrung macht man unter Stress Fehler. Zu dieser Erkenntnis sind in der Nacht zu Samstag (03. Mai) vermutlich auch zwei Schüler (16, 17) gelangt. Ihnen wird vorgeworfen, mit einem "geliehenen" Wagen in Köln-Neubrück einen Unfall verursacht zu haben und danach geflüchtet zu sein.

Soweit hätte das für den 17-jährigen Führerscheinbewerber sicher Folgen gehabt. Um den Prüfungstermin nicht unnötig zu gefährden, erfand der 17-Jährige eine "Räuberpistole", die für ihn allerdings nach hinten losging.

Der Motor des verunfallten Ford Fiesta war noch nicht ganz kalt, als sich die Beamten aufmachten, die Anschrift der Halterin des Wagens aufzusuchen. An der Unfallstelle auf dem Neubrücker Ring – dort ist in einem Linksknick die Höchstgeschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer begrenzt – hatten die Beamten nämlich vergeblich nach einem Fahrer Ausschau gehalten. Offensichtlich hatte ein Unbekannter im Kurvenverlauf die Kontrolle über den Fiesta verloren und war mit der rechten Seite des Wagens an der Leitplanke vorbeigeschrammt. Die Weiterfahrt trotz des Unfalls war etwa 140 Meter hinter der Unfallstelle an der gebrochenen Vorderachse gescheitert.

"Wie soll ich das meiner Mutter erklären?", dürfte der 17-Jährige wohl gedacht haben, als er vor dem Wrack stand. Die Antwort war schnell gefunden. "Ab nach Hause und einen Einbruch inklusive Diebstahl des Autos melden", so die spontane Entscheidung des jungen Mannes. Tatsächlich schaffte er es, kurz vor dem ersten Streifenwagen die Wohnung zu erreichen und von dort die Polizei anzurufen.

Dass es schwer ist, skeptische Polizisten zu überzeugen und dass "weniger" durchaus "mehr" sein kann, sollte er in der nächsten halben Stunde erfahren.

Angeblich erst wenige Sekunden in der Wohnung, brannten in mehreren Räumen die Lampen. Keine Einbruchsspuren, angeblich entwendete Gegenstände die dann doch von den Polizisten gefunden wurden, atypische Verwüstungen – alles deutete auf eine Vortäuschung hin.

Als die Polizisten dann die Mutter anriefen, zeigte diese sich wenig erfreut. Nach eigenen Angaben hatte sie ihrem Sohn den Schlüssel mit der Bitte übergeben, die restlichen Einkäufe aus dem Wagen zu holen.

Ganz schlecht für die beiden Jugendlichen lief es dann, als ein Unfallzeuge den Fahrer des Unfallwagens beschrieb. Die Beschreibung stimmte auffallend mit dem Aussehen des 17-Jährigen überein. Auch die Erdanhaftungen an den Schuhen der vermeintlichen Unfallfahrer, die die Polizisten mit der matschigen Unfallstelle in Zusammenhang brachten, rundeten das Gesamtbild ab.

Dazu auch noch leicht betrunken, wurden den beiden jungen Männern Blutproben entnommen.

Fazit des Ausfluges: Fahren ohne Fahrerlaubnis, Gefährdung des Straßenverkehrs, Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, Führen eines Fahrzeuges unter Alkoholeinfluss, Vortäuschung einer Straftat, eine selbst verwüstete Wohnung und die abzuwartende Reaktion der Mutter bei ihrer Rückkehr.

[nh; Quelle: ots]