Symbolbild Baustelle

Köln/Düsseldorf | Bauland ist so teuer wie nie in NRW. Das stellt der Grundstücksmarktbericht NRW 2021 für das Jahr 2020 fest. Die Corona-Pandemie hat damit keinen dämpfenden Faktor für Immobilien und Grundstücke, sondern genau das Gegenteil bewirkt.

Allerdings wurden 2020 weniger Immobilien und Grundstücke umgeschlagen, heißt ver- und gekauft. Vor allem am Beginn der Pandemie sei eine Zurückhaltung bei Kaufverträgen zu beobachten gewesen. 48,7 Milliarden Euro wurden mit Grundstücken und Immobilien in 2020 umgesetzt. 145.111 Grundstücke und Immobilien verkauft. Das sind rund 2.700 Käufe weniger als noch 2019.

Zu den Minderverkäufen trugen besonders Büro-, Verwaltungs- und Geschäftsimmobilien bei. Der Gutachterausschuss will diesen Trend noch nicht langfristig beurteilen, da abzuwarten bleibe wie sich Homeoffice und mobiles Arbeiten nach der Pandemie entwickle.

Preisanstieg

Unbebaute Grundstücke kosteten in NRW im Schnitt 9 Prozent mehr. Damit war Bauland in NRW noch nie so teuer wie 2020. Auch die Preise für Baugrundstücke für den Geschosswohnungsbau stiegen um 7 Prozent und die bei Gewerbe- und Industrieflächen um 2 Prozent. Es ist davon auszugehen, dass diese Preissteigerungen sich auch letztendlich in steigenden Mieten niederschlagen müssen. Düsseldorf ist am teuersten: 1.000 Euro pro Quadratmeter unbebautes Bauland. In Bonn dagegen kostet er ungefähr die Hälfte. In der Eifel oder im Sauer- und Siegerland liegt der Preis bei rund 50 Euro pro Quadratmeter.

Bei Immobilien ist Düsseldorf ebenfalls Spitze. Wer einen Quadratmeter Wohnfläche kaufen will, der muss 5.910 Euro berappen. In Köln kostet dieser 5.110 Euro. Aber auch Vororte wie Hürth sind mit 4.944 Euro nicht billiger.

Der Grundstücksmarktbericht wird erstellt vom Oberen Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Land Nordrhein-Westfalen. Dieser ist das überregionale Gremium in der amtlichen Grundstückswertermittlung und hat unter anderem die Aufgabe, Auswertungen und Analysen des Grundstücksgeschehens zu erstellen, um zu einer landesweiten Grundstücksmarkttransparenz beizutragen.