Köln | Köln kleckert sich zur fahrradfreundlichen Stadt: Auf der Nordseite der Cäcilienstraße wurde jetzt eine 300 Meter lange neue Radspur Richtung Neumarkt freigegeben. Sie geht auf Kosten der Autofahrer, denen nun nur noch zwei statt drei Fahrspuren zur Verfügung stehen.

Zwischen der Kreuzung zur Nord-Süd-Fahrt und Neumarkt wurde die Fahrbahndecke zum Teil neu asphaltiert. Eine dicke durchgezogene weiße Linie trennt Rad- und Autoverkehr. Große Fahrrad-Piktogramme zeigen an, wer auf der rechten Spur fahre darf. Eine Regelung, die sich noch herumsprechen muss, denn einigen Radfahrern scheint sie nicht geheuer: Sie nutzen immer noch den alten Radweg, der sich die Fläche mit den Fußgängern teilt. Verkehrsschilder sollen hier bald Abhilfe schaffen. Dabei bietet die neue Spur genug Platz auch zum Überholen.

Am Neumarkt mündet die Radspur nach einer Rechtskurve in Höhe des Taxistandes auf den alten Radweg. Die neue Verkehrsführung sorgte vor allem am Überweg zur Fleischmengergasse an der Südost-Ecke des Neumarkts für Entspannung. Hier standen und fuhren sich Radler und Fußgänger oft auf engem Raum gegenseitig im Weg. Der positive Effekt wird allerdings teilweise dadurch aufgehoben, weil die neue „Linksabbiegerspur“ mit Wartefläche für Radfahrer wieder auf den Gehweg zurückgeführt wird. Nach der Rechts

17.000 Euro kostete die Einrichtung der 300 Meter lange Fahrradspur

Die fahrradfreundliche Umwandlung hat 17.000 Euro gekostet. 6.000 davon trägt der Betreiber des „Motel One“, das zwei Jahre lang mit einem neuen Parkhaus anstelle der ehemaligen Tankstelle an der Cäcilienstraße gebaut wurde.

Bis Ende Oktober sollen am Neumarkt noch drei weitere für Radfahrer neuralgische Punkte umgestaltet werden. Zum einen soll die Nord-Süd-Verbindung über die Richmodstraße verbessert werden, zum anderen will man an der Südwest-Ecke die Fahrbahn für Radfahrer freigeben. Hier müssen sich aktuelle Radfahrer und Fußgänger den schmalen Gehweg teilen, auf dem zudem noch der Pfeiler des Eckhauses steht. Die Stadt hofft, langfristig den Radverkehr vom Neumarkt Richtung Rudolfplatz über die Mittelstraße zu leiten. Schließlich dürfen künftig Autofahrer nicht mehr vom Neumarkt rechts in die

Die Umgestaltung der Cäcilienstraße ist das sechste Projekte, das im Rahmen des Radverkehrskonzepts umgesetzt wird. Anfang August wurde die Zülpicher Straße zwischen Alphons-Silbermann-Weg und Universitätsstraße in eine Fahrradstraße umgewandelt. Auf dem Theodor-Heußring wurde – ähnlich wie jetzt auf der Cäcilienstraße – den Autofahrern zugunsten der Radfahrer eine Fahrspur weggenommen. Gleiches gilt für das „Pilotprojekt“ Hohenstaufenring zwischen Schaafenstraße und Zülpicher Platz. Schließlich wurde die Kreuzung Maastrichter Straße/Hohenzollernring umgestaltet und die Nordseite der deutzer Brücke in beide Richtungen für Radfahrer freigegeben.

Autor: dts
Foto: Viel Platz haben Radfahrer ab jetzt auf der Nordseite der Cäcilienstraße – hier kurz vor dem Neumarkt, wo sich sonst auf dem Gehweg oft Radfahrer und Fußgänger gegenseitig behindern.