Das Symbolbild zeigt ein Fahrrad

Köln | Die Aachener Straße soll zwischen Melatengürtel/Stadtwaldgürtel und der Eupener Straße Radfahrstreifen erhalten. Das beraten unter anderem der Verkehrsausschuss des Kölner Stadtrates und die Bezirksvertretung Lindenthal im August und September.

Die Ratspolitiker wollen die Bäume an der Aachener Straße erhalten sowie die Leistungsfähigkeit der Straße für den motorisierten Individualverkehr erhalten. Ein weiteres Thema der Beratungen sind die derzeitigen Busspuren. Erst wenn diese wegfallen, weil die Stadtbahnlinie 1 ausgebaut ist, dann sollen die Radstreifen eingeführt werden.

Bei dem Antrag der jetzt behandelt wird, gibt es eine Vorgeschichte. Es ist die Erweiterung der Kapazität auf der Stadtbahnlinie 1, die den jetzt eingerichteten Busverkehr überflüssig machen würde. Diese Kapazitätserweiterung beschloss der Kölner Rat am 18. Dezember 2018. Es gebe einen Handlungsbedarf auf dem zentralen Bereich in Braunsfeld der rund 1,3 Kilometer umfasst. Dort müsse die Strecke für Menschen die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind verbessert werden. Es gebe dort Konflikte zwischen Radfahrenden, Fußgänger:innen, der Gastronomie und dem Einzelhandel sowie dem ruhenden motorisierten Individualverkehr.

Die Aachener Straße gehört zum Grundnetz des motorisierten Individualverkehrs. In dem beschrieben Bereich sind täglich in beiden Richtungen rund 16.000 Fahrzeuge unterwegs. Rund 150 Bäume befinden sich in dem Abschnitt. Die Analyse der Fahrstreifen, des Radweges und des Fußgängerbereichs brachte deutliche Erkenntnisse einer wenig optimierten Verkehrsführung und Gefahren für schwächere Verkehrsteilnehmer wie Radfahrende, die etwa einem erhöhten Risiko von Dooring-Unfällen ausgesetzt sind. Die Auswertungen der Unfalldaten bestätigen dies.

Das will die Politik erreichen:

• Mit den Radfahrstreifen werden die Konflikte auf den Nebenanlagen zwischen Rad- und Fußverkehr sowie zwischen ruhendem Kfz-Verkehr und Radverkehr entschärft.

• Auf den breiteren, barrierefrei nutzbaren Fußverkehrsanlagen entsteht mehr Raum für Aufenthalt und Flanieren.

• Mittels ausreichender Fahrstreifen und gegebenenfalls weiterer flankierender Maßnahmen wird die Leistungsfähigkeit des MIV-Grundnetzes in diesem Bereich sichergestellt.

• Zwischen den Baumstandorten werden Parkstände für den ruhenden Kfz-Verkehr sowie Fahrradabstellanlagen und Sitzmöglichkeiten integriert.

• Es werden Flächen zur Anlieferung der anliegenden Geschäfte und Gastronomiebetriebe berücksichtigt.

• Der Baumbestand wird geschützt und erhalten.

• Der freilaufende Rechtsabbieger am Knotenpunkt Melatengürtel/Aachener Straße wird zurückgebaut.

• Die im betroffenen Abschnitt der Aachener Straße vorhandenen Wendefahrbahnen werden auf ihre Notwendigkeit und ihren Beitrag zum Erhalt der Leistungsfähigkeit überprüft und bewertet.

Die Politik soll jetzt die Vorplanung auf den Weg bringen, bevor Anwohner:innen und Anlieger:innen beteiligt werden sollen. Die Planung soll in enger Abstimmung mit der Erweiterung der Kapazität auf der Ost-West-Achse erfolgen. Die Vorplanung soll durch die Verwaltung erfolgen und daher keine Kosten verursachen.

Am 23. August wird der Verkehrsausschuss beraten und am 29. August die Bezirksvertretung Lindenthal und am 27. September wieder der Verkehrsausschuss des Rates der Stadt Köln.