Regensburg | Eine Hotline für anonyme Hinweise auf drängelnde und rasende Autofahrer fordert der Rechtswissenschaftler Gerrit Manssen von der Universität Regensburg. Manssen sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“, dadurch könne der Straßenverkehr sicherer werden. Vorbild für diese Idee ist das Programm „Roadwatch“ aus Neuseeland: Dort können die Bürger Verkehrsrowdys melden, ohne wie normalerweise bei einer offiziellen Anzeige erforderlich ihre eigenen Personalien angeben zu müssen.

Bleibt es bei einer Beschwerde, wird sie von den Behörden ignoriert. Häufen sich allerdings die Klagen über dasselbe Fahrzeug, werden der Halter befragt, der Fahrer ermittelt und möglicherweise eine Fahreignungsprüfung eingeleitet. Für Jurist Manssen gibt es eine Lücke im deutschen Recht „zwischen tatenlosem Zusehen und einer Strafanzeige oder einem Strafantrag“.

Autor: dts