"Diese drei Herren stammen aus der Prinzen-Garde Köln, die Garde, die dem Kölner Dreigestirn seit jeher am allernächsten steht und ihm besonderen Glanz gibt. Alle Drei sind unserem Fasteleer schon lange eng verbunden. Das gilt vor allem für unseren zukünftigen Prinzen Marcus Gottschalk. Als Adjutant des Prinzen hat er schon auf der Bühne gestanden. Doch hier und heute tritt er gemeinsam mit dem Bauern und der Jungfrau ins Rampenlicht, um zu verkünden, wie er in den nächsten Wochen das närrische Volk regieren will.

Sie haben ihre Gewänder gewechselt, doch sie bleiben im Herzen ihrer Garde treu: einmal Prinzen-Garde, immer Prinzen-Garde!

„Jedem Jeck sing Pappnas“, so lautet das diesjährige Karnevalsmotto.
Es ist wunderbar zu interpretieren und herrlich kölsch.
Die Pappnase ist nicht aus Pappe – und nicht von Pappe!

Wir können uns dahinter verstecken.
Wir können damit andere zum Lachen bringen.
Sie ist rot und will man protestieren, trägt man sie auch schon mal schwarz.

Auf jeden Fall soll unsere Pappnase signalisieren:
„Hier steht ein kölscher Jeck!“
Und der ist fröhlich.
Und der will singen, lachen, schunkeln, bützen – und das mit Leidenschaft.
Nimm mich in den Arm, dann feiern wir zusammen Karneval.“

Liebes designiertes Dreigestirn,
gleich erhaltet Ihr die Insignien der närrischen Macht. Ihr habt dann das Sagen in Köln, Ihr dürft regieren.
Nach Eurer Pfeife tanzt ganz Köln!

Ich schlage vor: Ihr erlasst als erstes ein Gesetz für die närrische Zeit. Und das lautet:

Pappnasen dulden keine Tränen, sondern nur lachende Gesichter.

Jeder Pappnasenträger
– wird bis Aschermittwoch von der Steuer befreit.
– geht nur zur Arbeit, wenn er Lust dazu hat.
– erhält für jedes Lächeln, das er zaubert, ein Frei-Kölsch.

Und das Wichtigste: Pappnasen werden an alle fröhlichen Kölnerinnen und Kölner frei verteilt.

Es gilt:
„Wo Menschen gern ´ne Pappnas tragen,
da können sie keine Sorgen plagen!
Wer nur im Keller wagt zu lachen,
mit dem ist Zukunft nicht zu machen.
Wir tragen „rot“ mit Stolz und Mut,
drum wird in Kölle alles gut!

Ich überreiche Euch jetzt die Insignien der karnevalistischen Macht.

Lieber Marcus Gottschalk, bitte tritt vor: Ich überreiche Dir die Pritsche.
Hiermit proklamiere ich Dich zum Prinzen Karneval der Session 2012, zu
Prinz Marcus II.

Lieber Thorsten Schmidt, bitte tritt vor: Ich überreiche Dir die Schlüssel.
Hiermit proklamiere ich Dich zum Kölner Bauer der Session 2012, zum
Kölner Bauer Thorsten.

Lieber Dr. Oliver von Rosenberg, bitte tritt vor: Ich überreiche Dir den Spiegel.
Hiermit proklamiere ich Dich zur Kölner Jungfrau der Session 2012, zur
Kölner Jungfrau Olivia."

Die Rede des Kölner Oberbürgermeisters schloss mit einem dreimal "Kölle Alaaf".