Die Stadt Köln hat ab sofort ein Referat für Lesben, Schwule und Transgender. Die neue Dienststelle konnte laut Verwaltung eingerichtet werden, ohne den städtischen Haushalts zusätzlich zu belasten. Ihre Mitarbeiter sind nun Ansprechpartner zu allen Fragen von Lesben, Schwulen und Transgendern. Die Aufgaben des Referates sind so vielfältig wie der Personenkreis, für den es zur Verfügung steht. Es soll, so erklärte heute die Stadt Köln, als Interessenvertretung in städtischen Gremien fungieren, die überregionale Zusammenarbeit mit anderen Kommunen fördern und die städtischen Aktivitäten für Lesben, Schwule und Transgender koordinieren. Auch die internationale Zusammenarbeit mit europäischen Großstädten soll weiter intensiviert werden. In diesem Zusammenhang ist die Mitwirkung an dem Europaprojekt „AHEAD“ (Against Homophobia. European local Administration Devices ein erster Schritt. Das Projekt begann bereits Anfang des Jahres und soll im Sommer 2011 abgeschlossen sein. Es hat das Ziel, von den Erfahrungen anderer europäischer Metropolen zu profitieren und gleichzeitig eigene Beispiele für gelungene Kölner Maßnahmen an andere Städte weiter zu geben.

Referat soll künftig vermitteln
Seit vier Jahren gibt es bei der Stadt Köln die Stadtarbeitsgemeinschaft Lesben, Schwule und Transgender (Stadt AG LST). In ihr arbeiten neben Organisationen der Community auch Vertreter der im Stadtrat agierenden Fraktionen und einiger Dienststellen der Stadtverwaltung mit. Die Sitzungen, die von der zuständigen Sozialdezernentin geleitet werden, sollen nun inhaltlich durch das Referat unterstützt werden. Dabei soll es auch als Vermittler zwischen den Organisationen, der Politik und der Verwaltung dienen. Das Referat wird sich zusammen mit anderen Akteuren an der Erstellung eines Diversity-Konzepts beteiligen. Die Arbeit der Stadt Köln für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender soll auch nach außen deutlicher sichtbar werden. Das Referat wird sich daher um eine stärkere Präsenz der Themen der Community auf der städtischen Internetseite bemühen.

Die neu geschaffene Dienststelle ist im Dezernat für Soziales, Integration und Umwelt angebunden. Als Ansprechpartner steht Christian Rahmfeld unter der Telefonnummer (0221) 221-21087 zur Verfügung. Er war auch bisher im Sozialdezernat unter anderem für den Bereich Lesben, Schwule und Transgender zuständig.

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